YPJ-Kämpferin Cûdî Egîd in Hesekê beerdigt

Die bei einem türkischen Drohnenangriff in Nordsyrien gefallene YPJ-Kämpferin Cûdî Egîd ist unter großer Anteilnahme in Hesekê beerdigt worden.

Die gefallene YPJ-Kämpferin Cûdî Egîd ist unter großer Anteilnahme in Hesekê beerdigt worden. Cûdî Egîd, mit bürgerlichem Namen Tuğba Karakoç, ist am vergangenen Donnerstag bei einem türkischen Drohnenangriff in der Gemeinde Çelebiyê bei Kobanê ums Leben gekommen. Die Beisetzung fand heute auf dem Gefallenenfriedhof Şehîd Dijwar im Dorf Dawûdiyê statt.

Auf der Beerdigung wurden mehrere Ansprachen gehalten. Rojda Ehmed vom Rat der Gefallenenfamilien würdigte die Verdienste der Menschen, die wie Cûdî Egîd ihr Leben der Revolution von Rojava geopfert haben. Evîndar Dêrik, Kommandantin im Militärrat der Cizîrê, ging in einer Rede auf die Rolle von Cûdî Egîd in den Frauenverteidigungseinheiten YPJ ein.

Nach den Ansprachen wurde die Gefallenenurkunde verlesen und der Leichnam von Cûdî Egîd beerdigt.


Cûdî Egîd stammte aus Amed (Diyarbakir) und hat in Rojava gegen den IS gekämpft. Zwei ihrer Brüder haben sich ebenfalls der kurdischen Befreiungsbewegung angeschlossen. Die Türkei führt kontinuierlich gezielte Drohnenangriffe auf Kämpfer:innen und Zivilist:innen in der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien durch. Im Jahr 2022 kam es in der Region zu mindestens 130 türkischen Drohnenangriffen, bei denen 87 Menschen getötet und 151 Menschen verletzt wurden. Die unabhängige Medienorganisation Rojava Information Center (RIC) hat recherchiert, dass 33 der 130 Drohnenangriffe im Jahr 2022 zivile Opfer zur Folge hatten. Dabei starben auch neun Kinder, 19 weitere wurden verletzt.