Die Volksverteidigungseinheiten (YPG) haben im nordostsyrischen Şeddadê (Asch-Schaddadi) eine IS-Zelle ausgehoben und womöglich Anschlagspläne vereitelt. Wie die YPG-Pressestelle am Montag mitteilte, habe es sich um eine vom türkischen Geheimdienst MIT kommandierte Zelle aus Dschihadisten der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) gehandelt.
Bei dem Einsatz am vergangenen Samstag sei es zu einem kurzzeitigen Gefecht gekommen, nachdem die fünfköpfige Gruppe das Feuer auf die YPG-Einheit eröffnete. „Alle Zellenmitglieder wurden neutralisiert“, heißt es.
Laut ersten Ermittlungsergebnissen hielten sich die Mitglieder der Zelle ab dem Jahr 2017 zur „Ausbildung“ beim MIT in der türkischen Hauptstadt Ankara auf. Unter anderem seien sie mit der nachrichtendienstlichen Informationsbeschaffung in den mittlerweile von der Türkei besetzten Städten Serêkaniyê (Ras al-Ain) und Girê Spî (Tall Abyad) beauftragt gewesen. Konkret hätten sie an den MIT Hinweise zu Personen aus der Selbstverwaltung geliefert.
Nach YPG-Angaben setzte sich die Zelle aus drei Irakern und zwei Syrern zusammen. Bei der Operation wurden Waffen, Dokumente, Mobiltelefone und andere ermittlungsrelevante Gegenstände sichergestellt.