Ezidische Gemeinschaft trauert um Xebat Agirman

Die ezidische Gemeinschaft trauert in Sulingen um Xebat Agirman. Der Aktivist und TV-Moderator ist an einer Krebserkrankung gestorben, seine Beisetzung wird in seinem Geburtsdorf in Midyad stattfinden.

Ezidischer Aktivist und Moderator

Der ezidische Aktivist und Moderator Xebat Agirman ist an Krebs verstorben. Agirman lebte seit Mitte der 1970er Jahre in Deutschland, die ezidische Community trauert an diesem Wochenende gemeinsam im Mala Ezîdîyan in der niedersächsischen Kleinstadt Sulingen. Die Beisetzung soll in seinem Geburtsdorf Bacîn in Mêrdîn-Midyad erfolgen.

Xebat Agirman kam 1967 in Bacîn zur Welt und musste seine Heimat viel zahllose weitere Menschen aus Kurdistan aufgrund der staatlichen Politik in der Türkei verlassen. Er kam im Alter von neun Jahren gemeinsam mit seiner Familie nach Europa und begann mit zwölf Jahren, sich innerhalb der kurdischen Freiheitsbewegung für die ezidische Gemeinschaft zu engagieren. Dieses Engagement setzte er jahrzehntelang fort. Er war Mitglied in der Koordination der ezidischen Gemeinschaft (Koordînasyona Civaka Êzidî, KCÊ) und maßgeblich an der Gründung und Leitung des ezidischen Senders Çira TV beteiligt. Unter anderem moderierte er die Sendung „Hûr û Kur”.