Vertreter ezidischer Organisationen übernehmen Mahnwache

Diese Woche übernehmen Vertreter ezidischer Organisationen die seit acht Jahren andauernde Mahnwache für die Freiheit von Abdullah Öcalan vor dem Gebäude des Europarats in Straßburg.

Seit etwa acht Jahren findet eine Mahnwache für die Freiheit von Abdullah Öcalan vor dem Gebäude des Europarats und dem Sitz des Antifolterkomitees in Straßburg statt. Diese Woche übernahmen Vertreter ezidischer Organisationen die Dauerkundgebung. Die Woche zuvor wurde von kurdischen Aktivisten aus Pforzheim getragen. Nun setzen die Eziden Xebat Ağırman, Cahit Zerdeşti, Hasan Çakmak und Miho Atan die Mahnwache fort. Xebat Ağırman gab im Namen der Gruppe eine Erklärung ab, in der er die Haftbedingungen des seit 21 Jahre inhaftierten Öcalan thematisierte und das Antifolterkomitee des Europarats auf seine Verantwortung hinwies.

Immer wieder wurde der Protest bereits von ezidischen Organisationen aus verschiedenen europäischen Staaten getragen. Am Hungerstreik in Straßburg im Jahr 2016 nahmen auch Vertreter*innen der Leitung des Diasporarats von Şengal und viele weitere Ezid*innen teil. Der Hungerstreik war damals auf Aufruf von Abdullah Öcalan beendet worden.

Die Mahnwache für die Freiheit von Abdullah Öcalan startete am 25. Juni 2012. Die nur durch die Corona-Ausgangssperren unterbrochene Dauerkundgebung gilt als weltweit längste Protestaktion.