„Wir werden unser Land schützen”

Der Kommandant des Militärrats von Girê Spî, Riyad al-Khalaf, berichtet über die Angriffe auf Ain Issa. „Es ist unser Recht, unser Land zu verteidigen“, betont er.

Die Angriffe der türkischen Invasionstruppen und ihrer dschihadistischen Söldnertruppen von der „Syrischen Nationalarmee“ (SNA) auf die Region Ain Issa in Nordsyrien haben seit Mitte vergangener Woche zugenommen. Ain Issa liegt im Süden der besetzten Region Girê Spî, wo das AKP/MHP-Regime gemeinsam mit seinen Söldnern ein Schreckensregime errichtet hat. Jeden Tag wird Ain Issa aus den besetzten Gebieten heraus mit Artillerie beschossen. Bei den Angriffen auf Ain Issa starb am 16. Oktober ein 13-jähriger Schutzsuchender, als eine Granate im Flüchtlingslager einschlug. Ein 30-Jähriger wurde verletzt.

Am 21. Oktober versuchte die SNA nach Ain Issa mit Bodentruppen vorzudringen. Die Kämpfer*innen des Militärrats von Girê Spî und des Militärrats von Ain Issa stoppten den Invasionsversuch in einem dreistündigen Gefecht. Anschließend ließen die SNA-Söldner ihre Waffen zurück und mussten fliehen. Die Nachrichtenagentur ANHA sprach mit dem Kommandanten des Militärrats von Girê Spî, Riyad al-Khalaf, über die Entwicklungen.

Es wurde ein Massaker verhindert“

Khalaf sagt, dass ein Massaker nur aufgrund der Aufmerksamkeit der Kämpferinnen und Kämpfer des Militärrats verhindert worden sei. Dieser habe sein Recht auf legitime Selbstverteidigung in Anspruch genommen.

Es ist unser Recht, unser Land zu verteidigen“

„Im Militärrat sind arabische, kurdische, turkmenische und armenische Kämpferinnen und Kämpfer organisiert. Alle Völker leisten gemeinsam Widerstand gegen die Invasion. Wir werden die Region weiterhin gegen die Besatzungstruppen verteidigen, das ist unsere Hauptaufgabe. Wir erwidern die Angriffe auf der Grundlage legitimer Selbstverteidigung. Es ist unser natürliches Recht, unser Land zu verteidigen“, erklärt der Kommandant.

Sie vertreiben die Lokalbevölkerung“

„Die Verbrechen, die diese Gruppen in Girê Spî begehen, sind offen bekannt", fährt Khalaf fort. „Sie haben den Frieden und die Sicherheit der Region gestört, um das Osmanische Reich zurückzubringen. Das Ziel der Angriffe ist es, die Grenzen des Nationalpakts wieder zu beherrschen. Die Bevölkerung, die von der Türkei hier angegriffen wird, lebte zuvor in Ruhe und Frieden. Diese Angriffe finden vor den Augen der Weltöffentlichkeit statt. Es wurden viele extralegale Hinrichtungen und Attentate verübt. Der türkische Staat will die Bevölkerung der Region vertreiben und seine Loyalisten ansiedeln. Es ist offensichtlich, dass diese Angriffe weitergehen. Mittlerweile haben Zivilisten Angst, die Schnellstraße M4 zu benutzen.“ Khalaf kritisiert auch Russland und die syrische Regierung für ihre Ignoranz gegenüber den Angriffen.

Wir werden weiter Widerstand für dieses Volk leisten“

Khalaf berichtet von einem Ausbau der türkischen Militärposten an der Grenze zwischen den besetzten Gebieten und Ain Issa: „Wir werden die Besetzung unserer Dörfer nicht zulassen. Von ihren ‚Beobachtungspunkten‘ aus wird ständig die Zivilbevölkerung angegriffen. Wir sind Kinder dieses Volkes. Wir werden für dieses Volk bis zum letzten Blutstropfen Widerstand leisten.“