Weiterer Friedhof in Efrîn zerstört

Das Ausmaß der Plünderungen in Efrîn nimmt immer neue Ausmaße an. Im Dorf Şêxorze haben die Besatzungstruppen Grabsteine vom Friedhof gestohlen.

Nach Berichten der Menschenrechtsorganisation von Efrîn haben Söldner der sogenannten Syrischen Nationalarmee (SNA) im türkisch besetzten Efrîn den Friedhof von Şêxorze geplündert und zerstört. Die Söldner haben demnach die Grabsteine von den Gräbern entfernt und verkauft. Teilweise werden sie auch als Baumaterial in den Gärten der von den Besatzungstruppen beschlagnahmten Häuser verwendet. Die Söldnertruppen der türkischen Besatzungsmacht finanzieren sich vor allem aus Plünderung und Erpressung.

Friedhöfe im Visier der psychologischen Kriegführung

Insbesondere Friedhöfe befinden sich im Visier der Besatzungstruppen. So soll offensichtlich der Kampfwille der Bevölkerung gebrochen werden. Erst vor kurzem war der Şehîd-Avesta-Gefallenenfriedhof geplündert worden. Die Leichen der Gefallenen Kämpfer:innen von YPG und YPJ sowie von beim türkischen Angriff getöteten Zivilist:innen wurden aus ihren Gräbern gerissen. Der türkische Staat ließ zudem die Falschmeldung verbreiten, bei den Leichen würde es sich um ein „Massengrab der YPG“ handeln. Diese in der türkischen Staatspresse kolportierte Behauptung konnte leicht durch den Vergleich von Bildern des Friedhofs und Augenzeugenberichten widerlegt werden. Auch bei diesem Vorgehen handelt es sich um Kriegsverbrechen.