Weidenholzer: Unsere Rolle für Efrîn nicht gespielt

Der Europaparlamentarier Josef Weidenholzer befindet sich zurzeit auf Delegationsreise in Rojava. Er erklärte: „Als EP wäre eine deutlichere Haltung gegenüber dem Geschehen in Efrîn notwendig gewesen.“

Der österreichische sozialdemokratische Europaparlamentarier und Vizepräsident der „Progressiven Allianz der Sozialdemokraten“ passierte gestern den Grenzübergang Sêmalka von Südkurdistan nach Rojava/Nordsyrien. Die Mitglieder der Delegation, unter ihnen Wissenschaftler*innen und Journalist*innen, trafen sich mit den Ko-Vorsitzenden der außenpolitischen Vertretung von Nord- und Ostsyrien, Abdulkarim Omar und Emel Dada, wie auch anderen Außenpolitiker*innen der Region.

Auf dem Treffen erklärte Weidenholzer, dass das Europaparlament eine bessere Rolle bei der Unterstützung der Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien spielen könne. Er betonte: „Als Europaparlament hätte unsere Haltung gegenüber den Ereignissen in Efrîn stärker sein können. Wir konnten gegenüber den Angriffen der Türkei nicht das von uns geforderte tun.“

Er wies auf die Bedeutung der Unterstützung für Nord- und Ostsyrien hin und dankte den Menschen in der Region für das, was sie „für die Menschheit und die Welt“ mit ihrem Kampf gegen den IS getan haben.

Abdulkarim Omar und Emel Dada stellten das System in Nord- und Ostsyrien vor und erklärten, dass für sie im Moment die Hilfe beim Wiederaufbau von größter Bedeutung sei. Man mobilisiere alle zur Verfügung stehenden Kräfte, um der Bevölkerung zu helfen. Sie erklärten, dass das syrische Regime, Russland und Iran die Sicherheit der Region bedrohen und das Problem der IS-Gefangenen die Selbstverwaltung massiv belaste.