Was wird aus den türkischen Soldaten in Chan Scheichun?
Medienberichten zufolge haben fünf türkische Generäle den Dienst quittiert. Der Rücktritt wird mit der Ausweglosigkeit der türkischen Armee in Idlib in Verbindung gebracht.
Medienberichten zufolge haben fünf türkische Generäle den Dienst quittiert. Der Rücktritt wird mit der Ausweglosigkeit der türkischen Armee in Idlib in Verbindung gebracht.
Der türkische Generalmajor Ahmet Ercan Çorbacı soll seinen Rücktritt eingereicht haben. Das berichteten mehrere türkischsprachige Medien seit Sonntag. Çorbacı war verantwortlich für die in Idlib stationierten türkischen Soldaten. Doch gerade deren Lage ist derzeit sehr schwierig.
Seitdem das syrische Regime die Stadt Chan Scheichun im Süden der Provinz Idlib vergangene Woche eingenommen hat, befindet sich nun einer von insgesamt zwölf Beobachtungspunkten der türkischen Armee in der Region Idlib unter der Belagerung syrischer Regimekräfte. Die dort stationierten rund 200 türkischen Soldaten könnten jeden Moment von den Soldaten des Assad-Regimes festgenommen werden. Welche Auswirkungen eine solche Situation in der türkischen Öffentlichkeit haben würde, ist kaum kalkulierbar. Morgen reist Erdoğan eigens nach Moskau, um gemeinsam mit Putin die Situation aus türkischer Sicht zu entschärfen.
Der Rücktritt von Generalmajor Çorbacı und vier weiteren Brigadegeneralen wird mit der Ausweglosigkeit der türkischen Armee in Idlib in Verbindung gebracht. Während Erdoğan nun alle Energien für eine Schadensbegrenzung einsetzen wird, bereitet das Assad-Regime bei seinem Vormarsch auf Idlib die Operation auf die nächste Stadt, nämlich Maarat an-Numan, vor. Und weniger als 20 Kilometer im Westen dieser Stadt befindet sich bereits der nächste Beobachtungsposten der türkischen Armee.