Bei einem Artillerieangriff auf das Dorf al-Dibis nahe der nordsyrischen Kleinstadt Ain Issa sind am Freitag vier Zivilisten ums Leben gekommen. Mindestens drei weitere Menschen wurden zum Teil lebensgefährlich verletzt. Bei den Toten handelt es sich um vier Personen im Alter zwischen 17 und 40 Jahren.
Das Dorf Dibis befindet sich etwa zwölf Kilometer südlich von Ain Issa, direkt an der syrischen Ost-West-Verbindung M4. Der Beschuss der Ortschaft durch die türkische Armee und verbündete Dschihadistenmilizen setzte in den frühen Morgenstunden ein und dauert weiter an.
Video: ANHA
Ain Issa liegt südlich der türkischen Besatzungszone und ist als Verbindungsglied zwischen den selbstverwalteten Regionen Euphrat (Kobanê) und Cizîrê von strategischer Bedeutung. Seit Jahren ist die Stadt im Fadenkreuz der Türkei und wird immer wieder zum Ziel von intensiven Angriffswellen und Besatzungsversuchen. Die Attacken zielen darauf ab, die Bevölkerung zu zermürben und in die Flucht zu treiben. Viele Menschen haben die Stadt bereits verlassen.
Streubombenangriff auf Ain Issa
Am Mittwoch wurde Ain Issa mit Streubomben angegriffen. Betroffen waren das Dorf Hoşan, die Schnellstraße M4 und der Rastplatz Seqirm westlich von Ain Issa. Ein 27-jähriger Bewohner der Region wurde dabei verletzt und liegt weiterhin in einem Krankenhaus.