Streubomben auf Ain Issa

Die türkische Armee und ihre Proxys haben die Umgebung von Ain Issa in Nordsyrien angegriffen. Laut Berichten aus der Region wurden dabei Streubomben eingesetzt. Ein Zivilist wurde verletzt.

Die türkisch-dschihadistischen Besatzungstruppen haben die Umgebung der Stadt Ain Issa in Nordsyrien angegriffen. Betroffen waren das Dorf Hoşan, die Schnellstraße M4 und der Rastplatz Seqirm westlich von Ain Issa. Laut Berichten aus der Region wurden dabei Streubomben eingesetzt. Der 27-jährige Zivilist Ehmed Fecir Şedhan wurde dabei verletzt und wird im Krankenhaus von Ain Issa behandelt.

Völkerrechtlich verbotene Munition

Seit dem 1. August 2010 ist das Übereinkommen über Streumunition in Kraft, das völkerrechtlich den Einsatz, die Herstellung und die Weitergabe von Streumunition verbietet. Streubomben bestehen aus Hunderten von sogenannten Bomblets, die sich nach Abwurf der Bombe auf ein Gebiet verteilen. Zwischen 5 und 20 Prozent der Submunition sind nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen Blindgänger, dies führt zu einer ähnlichen Bedrohungslage wie Landminen. 98 Prozent aller Opfer dieser Waffen sind Zivilist:innen, ein Viertel von ihnen Kinder. Die Türkei setzt weiterhin Streubomben ein und ist dem Übereinkommen über Streumunition, dem mittlerweile 110 Staaten angehören, nicht beigetreten.