Vier Kinder bei Brand in Newroz-Camp gestorben

Bei einem Brand im Flüchtlingscamp Newroz in der nordostsyrischen Stadt Dêrik sind ein Baby und drei Kinder im Alter zwischen zwei und acht Jahren ums Leben gekommen. Drei weitere Kinder wurden schwer verletzt.

Im Camp Newroz in der nordostsyrischen Stadt Dêrik (al-Malikiya) sind ein Baby und drei Kinder im Alter zwischen zwei und acht Jahren bei einem Brand ums Leben gekommen. Drei weitere Kinder wurden teils schwer verletzt. Auch drei Erwachsene erlitten Verbrennungen.

Das Feuer ist am frühen Freitagabend in einem Flüchtlingszelt ausgebrochen. Die Unterkunft brannte vollständig ab. Als Ursache nannte die Lagerverwaltung die Explosion eines Gasofens. Bei den Opfern handelt es sich um Diana al-Sajer (8), Tayseer Mohammed Aleiwi al-Sajer (6), Baraa al-Sajer (2) sowie um den acht Monate alten Säugling Asad al-Sajer. Sie alle sind Kinder einer im Zuge der türkischen Invasion aus Serêkaniyê (Ras al-Ain) vertriebenen Familie. Die verletzten Kinder, Fatima al-Sajer (12), Miyassar al-Sajer (10) und Ahmed Mohammed Khalil Salimo (3), wurden von der mobilen Klinik der kurdischen Rothalbmondorganisation Heyva Sor a Kurdistanê erstversorgt und mit Verbrennungen dritten Grades in das Şehîd-Hogir-Krankenhaus in Dêrik gebracht. Ihr Zustand ist kritisch.

Abgebranntes Zelt der Familie al-Sajer

Camp Newroz

Das Newroz-Camp liegt am Stadtrand von Dêrik. In diesem Lager lebten bis vor einiger Zeit noch ezidische Familien, die nach dem IS-Überfall auf Şengal ins Gebirge geflüchtet und von Kämpferinnen und Kämpfern der HPG sowie YPG und YPJ durch einen freigekämpften Fluchtkorridor vom Şengal-Berg gerettet wurden. Als ihre Dörfer größtenteils wiederaufgebaut und von IS-Hinterlassenschaften wie Minen und Sprengsätzen befreit wurden, konnten die Ezid*innen an ihre Wohnorte zurückkehren. Seit Oktober 2019 leben in Camp Newroz von der Türkei vertriebene Menschen aus Efrîn, Serêkaniyê und Girê Spî (Tall Abyad).