Verletzte bei PDK-Angriff am Grenzübergang Sêmalka

Bei einem Angriff von Sicherheitskräften der PDK sind mehrere Aktivist:innen am Grenzübergang zwischen Rojava und Südkurdistan verletzt worden.

Aktivist:innen der Jugendbewegung in Rojava sind am Grenzübergang Sêmalka von Sicherheitskräften der PDK angegriffen worden. Nach ersten Angaben sind 15 Personen durch Steinwürfe, Tränengas und Wasser aus einem Hochdruckschlauch verletzt worden, zwei davon schwer. Die PDK-Kräfte schossen mehrmals in die Luft.

Video: ANHA

An dem Grenzübergang zwischen dem Autonomiegebiet Nordostsyrien und Südkurdistan findet seit zweieinhalb Monaten eine Protestaktion statt, mit der die Herausgabe der Leichen gefallener Guerillakämpfer:innen gefordert wird. Ende August ist eine Guerillagruppe in Xelîfan in den Medya-Verteidigungsgebieten in einen Hinterhalt einer Spezialtruppe der PDK geraten. Fünf Kämpfer:innen kamen ums Leben, einer überlebte und von einem Kämpfer gibt es bis heute keine Nachricht. Die Protestaktion in Sêmalka ist bereits von Tausenden Menschen unterstützt worden. Mütter von Gefallenen haben mehrfach vergeblich versucht, die Brücke über den Tigris zu überqueren, um in Südkurdistan die Herausgabe der Leichen einzufordern.

Die Revolutionäre Jugendbewegung Syriens und der Verband junger Frauen haben vor drei Tagen in Qamişlo einen langen Marsch unter dem Motto „Kommt zum Befreiungskampf“ gestartet. Der Grenzübergang Sêmalka war die letzte Station auf dem Marsch.