Mahnwache in Sêmalka seit 72 Tagen
Seit 72 Tagen findet am Grenzübergang Sêmalka in Rojava eine Mahnwache statt. Die Protestierenden fordern von der südkurdischen PDK die Herausgabe der Leichen von im Hinterhalt gefallenen Guerillakämpfer:innen.
Seit 72 Tagen findet am Grenzübergang Sêmalka in Rojava eine Mahnwache statt. Die Protestierenden fordern von der südkurdischen PDK die Herausgabe der Leichen von im Hinterhalt gefallenen Guerillakämpfer:innen.
Angehörige von Gefallenen und Aktivist:innen der Zivilgesellschaft in Rojava protestieren seit 72 Tagen am Grenzübergang Sêmalka und fordern von der südkurdischen Regierungspartei PDK die Leichen der von PDK-Truppen in der Nacht vom 28. auf den 29. August in der südkurdischen Region Xelîfan im Hinterhalt getöteten Guerillakämpfer:innen Nesrin Temir und Yusif Ibrahim. Bei dem Hinterhalt waren fünf HPG-Kämpfer:innen gefallen. Haki Zîlan, der den Angriff überlebte, berichtete von extralegalen Hinrichtungen an mutmaßlich verletzten Guerillakämpfer:innen.
Die YJA-Star-Kämpferin Nesrin Temir und der HPG-Kämpfer Yusif Ibrahim stammten aus Rojava. Wo sich ihre Leichen befinden, ist unbekannt. Die PDK verweigert die Herausgabe – für die Angehörigen ein unerträglicher Zustand. Mehrfach hatten Delegationen der Friedensmütter versucht, die Grenze nach Südkurdistan zu überqueren und die PDK direkt anzusprechen. Immer wieder wurden sie durch PDK-Peschmerga von der Grenze abgedrängt. Daher errichteten die Protestierenden Zelte und protestieren nun seit über zwei Monaten pausenlos an der Grenze zwischen Rojava und Südkurdistan. Die Familien der Gefallenen sind entschlossen die Aktion fortzusetzen, bis die Leichen der Gefallenen ausgehändigt werden.