USA fordern deutsche Bodentruppen in Rojava

Der US-Sonderbeauftragte für Syrien, James Jeffrey, fordert deutsche Bodentruppen für einen Einsatz in Nordostsyrien. Die QSD sollen mit Ausbildern, Logistikern und technischen Hilfskräften der Bundeswehr unterstützt werden.

Die USA fordern deutsche Bodentruppen für den Einsatz gegen die Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) in Nordsyrien. Laut einer DPA-Meldung hat James Jeffrey als US-Sonderbeauftragter für Syrien und die Anti-IS-Koalition die Bundesregierung darum gebeten, die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) im Nordosten des Landes mit Ausbildern, Logistikern und technischen Hilfskräften der Bundeswehr zu unterstützen. „Wir wollen von Deutschland Bodentruppen, um unsere Soldaten teilweise zu ersetzen", erklärte Jeffrey gegenüber der Nachrichtenagentur dpa und der „Welt am Sonntag“. Die Antwort der Bundesregierung erwarte er noch im Juli.

Im Juni hatten die USA bereits erklärt, dass sie im Rahmen der Errichtung einer „Sicherheitszone“ in Rojava auf die Beteiligung deutscher Tornados setzen, die für den Kampf gegen den IS in Jordanien stationiert sind. Laut Medienberichten soll die Region auf diese Weise sowohl vor einer Invasion des NATO-Partners Türkei als auch des Assad-Regimes geschützt werden.

Um die Bundesregierung von den US-Plänen zu überzeugen, war James Jeffrey am Freitag in Berlin. Die USA führen mit 80 Ländern Gespräche über die in Nordsyrien geplante Sicherheitszone.

Die Bundeswehr hat nach dem IS-Angriff auf Şengal mit der Ausbildung von Peschmerga-Kämpfern in Südkurdistan begonnen. In Jordanien befinden sich zurzeit 280 deutsche Soldaten und sechs Tornados.