Jeffrey: Sicherheitszone in Nordsyrien findet Akzeptanz
Nach Angaben des US-Gesandten James Jeffrey zeichnet sich eine Akzeptanz der Einrichtung einer Sicherheitszone in Nordsyrien innerhalb der internationalen Anti-IS-Koalition ab.
Nach Angaben des US-Gesandten James Jeffrey zeichnet sich eine Akzeptanz der Einrichtung einer Sicherheitszone in Nordsyrien innerhalb der internationalen Anti-IS-Koalition ab.
Mehrere Staaten der internationalen Koalition gegen den „Islamischen Staat“ (IS) sollen eingewilligt haben, Soldaten für eine „Sicherheitszone“ in Nordsyrien bereitzustellen. Aus den USA, die am 19. Dezember 2018 einen vollständigen Abzug ihrer Truppen aus Syrien angekündigt und den Beschluss nach heftigen Reaktionen aus dem In- und Ausland rückgängig gemacht haben, ist jetzt eine aufmerksamkeitserregende Erklärung gekommen. Demnach sollen europäische Staaten die geplante Errichtung einer Sicherheitszone an der Grenze zur Türkei in Nordsyrien unterstützen.
Wie der US-Sondergesandte für Syrien, James Jeffrey, gegenüber Defense One erklärte, wird in den kommenden Wochen eine entsprechende Erklärung verschiedener Länder der Anti-IS-Koalition zur Truppenstationierung in Nord- und Ostsyrien erfolgen.
Um welche Staaten es sich dabei handelt, teilte Jeffrey nicht mit. Er gab lediglich an, dass sich diese Frage in den kommenden Wochen klären wird. Einige Staaten könnten sich an der Errichtung einer Sicherheitszone beteiligen, ohne sich öffentlich dazu zu äußern. Laut Jeffrey gibt es Fortschritte bei den Gesprächen mit der Türkei über die Sicherheitszone, daran ändere auch die Krise um das russische Raketenabwehrsystem S-400 nichts. Der US-Gesandte brachte außerdem seine Hoffnung in die Genfer Friedensgespräche zu Syrien zum Ausdruck.
US-Senator Lindsey Graham in Istanbul
Der US-Senator Lindsey Graham hat sich am Wochenende zu Gesprächen in Istanbul aufgehalten. Graham ist für seine Nähe zu US-Präsident Trump bekannt und hatte vor einem Massaker an den Kurden im Falle eines Abzugs der US-Truppen aus Syrien gewarnt. Nach seinem Istanbul-Besuch erklärte er, er hoffe auf eine Lösung der S-400-Krise und auf ein Freihandelsabkommen zwischen beiden Ländern. Die Türkei sei ein strategischer Partner und NATO-Mitglied, er werde Trump dazu ermuntern, selbst die Türkei zu besuchen und stärkere Beziehungen aufzubauen.