Unverminderte Angriffe auf Til Temir

Die türkische Armee setzt ihre Angriffe auf die überwiegend von Christen bewohnten Dörfer um Til Temir in Nordsyrien fort.

Die türkische Armee setzt mit ihren islamistischen Hilfstruppen die Angriffe auf die Dörfer um Til Temir fort. In den Morgenstunden wurden die Dörfer Dawudiyê und Êrişa unter Artilleriebeschuss gesetzt. In den Weilern Işa und Gebro finden heftige Gefechte zwischen den dschihadistischen Söldnern der sogenannten „Syrischen Nationalarmee“ (SNA) und den Einheiten des Militärrats der Suryoye statt. Der Militärrat arbeitet mit den Demokratischen Kräften Syriens (QSD) zusammen und hat die Verteidigung der überwiegend assyrisch und aramäisch besiedelten Region übernommen.

Gestern haben massive Angriffe auf die Dörfer Aziziye, Til Tewilê und Dawudiyê stattgefunden. Die Dörfer Qasimiyê, Rihaniyê und Reşidiyê sowie die Weiler Rimone, Danyal Gego, Yelda, Tûma und Hebîb Qerezîan wurden von den Invasionstruppen besetzt und die Bevölkerung zur Flucht gezwungen.

Der türkische Staat greift seit dem 9. Oktober mit den von ihm zusammengestellten Truppen Nordsyrien an. Innerhalb der sogenannten SNA befinden sich nachweislich zahlreiche Milizionäre der al-Qaida und des IS. Im Rahmen der mit den USA und Russland getroffenen Abkommen sind weite Gebiete in Nordsyrien von der Türkei besetzt worden. Hunderte Zivilisten sind ums Leben gekommen, Hunderttausende befinden sich auf der Flucht. Bei der türkischen Invasion werden schwere Kriegsverbrechen begangen. Es wird über Hinrichtungen und die Nutzung verbotener Kampfstoffe, insbesondere weißer Phosphor, berichtet. In den besetzten Gebieten finden Plünderungen und Entführungen statt.