Bei einem Angriff der türkisch-dschihadistischen Invasionstruppen auf die Ortschaft Rihaniya nahe dem Distrikt Til Temir (Tell Tamer) in der nordsyrischen Xabur-Region ist ein Kämpfer des aramäisch-assyrischen Militärrats der Suryoye (Mawtbo Fulḥoyo Suryoyo, MFS) gefallen. Drei weitere Mitglieder des MFS sind in Gefangenschaft geraten. Das geht aus einer schriftlichen Stellungnahme hervor, die der Militärrat am Dienstagabend veröffentlichte. Darin kündigt der MFS an, die Identitäten der betroffenen Kämpfer in den nächsten Tagen bekannt zu geben.
Die christliche Minderheit in Til Temir und den Siedlungsgebieten entlang des Flusses Xabur (Chabur/Khabour) ist durch den Angriffskrieg der Türkei existentiell bedroht. Vor zehn Tagen übergaben die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) die militärische Kontrolle der Region dem Militärrat der Suryoye. Trotz einer Vereinbarung über eine dauerhafte Waffenruhe halten die Angriffe des Nato-Partners Türkei und seiner islamistischen Proxy-Armee jedoch in nahezu allen Regionen Nord- und Ostsyriens unvermindert an. Vor allem die Gebiete bei Serêkaniyê (Ras al-Ain) und Til Temir werden massiv attackiert. Die Türkei versucht so, ihre Besatzungszone auszuweiten.
Der MFS hat angekündigt, für die Verteidigung des syrischen Territoriums, insbesondere der Xabur-Region, seinen Widerstand fortzusetzen. Die internationale Gemeinschaft sei aber gefordert zu handeln, um die invasiven Angriffe auf Rojava zu stoppen, heißt es.