Suryoye-Kräfte: Wir werden unsere Bevölkerung verteidigen
Kämpfer des Militärrats der Suryoye und der „Beschützer des Xabur" erklären, dass sie die Region Til Temir und ihre Bevölkerung gegen die türkische Invasion verteidigen werden.
Kämpfer des Militärrats der Suryoye und der „Beschützer des Xabur" erklären, dass sie die Region Til Temir und ihre Bevölkerung gegen die türkische Invasion verteidigen werden.
Seit 35 Tagen greifen der türkische Staat und seine verbündeten SNA-Dschihadisten Nord- und Ostsyrien vom Boden und aus der Luft an. Die Verteidigungskräfte der Region leisten erbitterten Widerstand, um Land, Bevölkerung und ihre Errungenschaften zu verteidigen. Die Angriffe auf Til Temir (Tell Tamer), einer Stadt, in der Suryoye, Araber, Kurden und Armenier zusammenleben, haben insbesondere in den vergangenen Tagen deutlich zugenommen. Die Region ist mittlerweile eines der am heftigsten angegriffenen Ziele in Nordsyrien. Die Angriffe der Türkei zielen darauf ab, die Besatzungszone nach Süden auszuweiten und die strategisch wichtige Schnellstraße M4 unter Kontrolle zu bekommen. Nach einem großen Massaker des „Islamischen Staat” (IS) 2015 in Til Temir wurden die „Beschützer des Xabur" gegründet und verteidigen seither die Region. Unser Korrespondent Ersin Çaksu sprach mit Kämpfern des Militärrats der Suryoye und von Hares al-Xabur (Die Beschützer des Xabur).
„Wir werden unsere Bevölkerung gegen dieses Komplott verteidigen“
Die Front verläuft entlang von 33 Dörfern am Fluss Xabur (Habur). Die Kämpfer betonen, dass sie bereit sind, jeden Preis zum Schutz der Region zu zahlen. Der Kämpfer des Militärrats der Suryoye, Salim Mahmud Salih, erklärt: „Wir verteidigen hier eine Region, in der vor allem christliche Bevölkerung lebt. Aber wir beschützen alle ethnischen und religiösen Identitäten. Deshalb werden wir alles Notwendige tun und sind bereit zum Kämpfen. Wir sind bereit, unsere Bevölkerung und unser Land gegen jegliches Komplott zu verteidigen.“
„Auch die Orte, an welche die Zivilbevölkerung flieht, werden angegriffen“
Yaroub Dawud, ebenfalls Kämpfer des Militärrats der Suryoye, sagt: „Wir verteidigen unser Land gegen die als FSA bezeichneten Verbrecher. Wir stehen an vorderster Front, um unser Volk zu schützen. Seit Tagen werden zivile Siedlungen mit Mörsern und schweren Waffen angegriffen. Die Menschen sollen in die Flucht getrieben werden. Es sind Menschen geflohen, aber auch die Orte, an welche die Bevölkerung flieht, werden angegriffen. Wir werden unser Volk verteidigen und sind bereit, den Preis dafür zu zahlen.“
„Dieses Land gehört uns“
Die „Beschützer des Xabur" wurden nach dem IS-Massaker 2015 gegründet und verteidigen seither die Region. David Muhan ist einer der Kämpfer der Hares al-Xabur. Er sagt gegenüber ANF: „Es gibt massive Angriffe auf unsere Region. Dieses Land gehört uns und wir verteidigen es, ohne einen Unterschied zwischen Suryoye, Arabern und Kurden zu machen. Wir verteidigen alle Völker. Denn der türkische Staat greift uns alle an. Er macht keinen Unterschied zwischen Alten und Kindern. Die Bomben fallen auf uns alle.“
„Wir werden die Bevölkerung weiterhin verteidigen“
Filip Nebil von Hares al-Xabur nimmt zu den Aufgaben der Verteidigungseinheiten Stellung: „Wir sind hier, um unser Land vor den Angriffen des türkischen Staates und seiner Verbrecherbanden zu schützen. Es findet ein Angriff auf unser Volk statt. Das kurdische, arabische und assyrische Volk sind bedroht. Wir sind bereit, jede Aufgabe zu erfüllen, um unser Volk zu verteidigen.“
Ein anderer Kämpfer namens Mahmud Cuma sagt: „In der Region, die angegriffen wird, leben vor allem Suryoye. Aber es leben auch viele Flüchtlinge aus anderen Gebieten im Moment in den christlichen Dörfern in Xabur. Wir verteidigen unser Volk und unsere Ehre, und das werden wir auch weiterhin tun.“
„Alle Völker im Visier der Angriffe“
Hawro Ceymi kämpft an vorderster Front im Militärrat der Suryoye und erklärt: „Wir verteidigen hier unser Land und die Völker der Region. Denn wir leben hier als Suryoye, Kurden und Araber zusammen. Die Angriffe richten sich gegen uns alle.“