UN-Aufruf für Hol-Camp
Seit Dezember 2018 sind aus Hajin und al-Bagouz 45.000 Menschen im ostsyrischen Hol-Camp untergebracht worden. Die Vereinten Nationen rufen die internationale Gemeinschaft zur Unterstützung auf.
Seit Dezember 2018 sind aus Hajin und al-Bagouz 45.000 Menschen im ostsyrischen Hol-Camp untergebracht worden. Die Vereinten Nationen rufen die internationale Gemeinschaft zur Unterstützung auf.
Die Kommission für humanitäre Hilfe der Vereinten Nationen (OCHA) richtet einen dringenden Aufruf an die internationale Gemeinschaft wegen der Flüchtlinge aus al-Bagouz, dem letzten Rückzugsort der Terrormiliz Islamischer Staat.
„Innerhalb einer Woche 13.000 Menschen im Lager angekommen“
In der UN-Erklärung heißt es, alleine innerhalb der letzten Woche seien 13.000 Menschen, zu neunzig Prozent Frauen und Kinder, im Hol-Camp bei Hesekê angekommen: „Die Mehrheit der Menschen, die aus den Kriegsgebieten kommen, ist erschöpft, krank und hungrig. Das Camp ist vollkommen über seine Kapazitätsgrenzen belegt.“
45.000 Menschen in vier Monaten
Seit Dezember 2018 seien aus Hajin und al-Bagouz 45.000 im Hol-Camp angekommen, erklären die UN und fahren fort: „Die Fliehenden berichten, dass die Situation der zurückgebliebenen hoffnungslos sei und die Menschen dringend Hilfe benötigen.“
„Wir müssen den Bedarf im Camp decken“
In der Erklärung wird von kleinen Kindern berichtet, die auf dem Weg ins Hol-Camp verstorben seien: „Viele Menschen wurden sofort nach Erreichen des Camps ins Krankenhaus gebracht. Es gibt Unterernährung und medizinische Mängel. Es muss auf die beschränkte Kapazität des Camps eingegangen und der Bedarf gedeckt werden.“
Aufruf zur Hilfe
Die UN fahren fort: „Es besteht Hilfsbedarf, um die Bedürfnisse im Hol-Camp und den umliegenden Gebiete zu decken und das Leben aller Neuankömmlinge zu retten. Dringend müssen vor allem der Gesundheitsbedarf, der Schutz sowie die Unterbringung und Verpflegung der Neuankömmlinge organisiert werden.
Die humanitäre Krise dauert an
In Syrien sind heute 11,7 Millionen Menschen immer noch auf Hilfe angewiesen. Über zwei Millionen Mädchen und Jungen erfahren keine Schulbildung. Neben diesen Problemen besteht in Syrien, auch wenn das Niveau der Gewalt abgenommen hat, immer noch ein Sicherheitsproblem. Die Menschen werden zu Opfern von Gewalt. Viele Bereiche der Gesellschaft, vor allem Kinder, Frauen und Alte leben in besonderer Unsicherheit. Die Zahl der Binnenflüchtlinge steigt von Tag zu Tag. Während die Zahl der Binnenflüchtlinge 2016 sechs Millionen betrug, sind es jetzt 6,2 Millionen. Die Zahl der Menschen aus Syrien in den Nachbarländern liegt bei über 5,6 Millionen.“