Der türkische Staat hat in der Umgebung der östlich von Qamişlo gelegenen Kreisstadt Tirbespiyê zwei der drei Meter hohen Betonblocks aus der Grenzmauer zu Syrien entfernt und ein Tor eingesetzt. Das neue Grenztor liegt im Nordwesten von Tirbespiyê auf Höhe des Dorfes Zorava. Wie Anwohner:innen gegenüber ANHA mitteilten, ist der Zweck der Maßnahme unbekannt. Weil der türkische Staat auch Zivilist:innen angreift, können sie sich der Grenze nicht nähern.

Als Teil der psychologischen Kriegsführung wird in türkischen Kanälen seit Tagen eine weitere Invasion im Autonomiegebiet von Nordostsyrien propagiert. Parallel dazu finden gezielte Killerdrohnenangriffe und ein permanenter Artilleriebeschuss auf besiedelte Gebiete statt. Die Bevölkerung soll über die Angriffe, den Entzug von Wasser und ähnliche Methoden mürbe gemacht und in die Flucht gezwungen werden. Da sich auf internationaler Ebene selbst bei der Bombardierung medizinischer Einrichtungen kein Protest gegen die Türkei regt, ist auch eine größer angelegte Militäroperation nicht unwahrscheinlich.