Türkische Armee greift Flüchtlingslager bei Ain Issa an

Die türkische Armee beschießt ein Flüchtlingslager und ein Dorf in der Nähe der nordsyrischen Stadt Ain Issa mit Artilleriegranaten.

Die türkische Armee hat gegen 10.30 Uhr Ortszeit damit begonnen, die Umgebung der nordsyrischen Stadt Ain Issa, das Dorf Maalek und ein Flüchtlingslager an der Schnellstraße M4 mit Artilleriegranaten anzugreifen. Bisher liegen noch keine genaueren Angaben über die Folgen der Angriffe vor.

Die Angriffe auf die Zivilbevölkerung mit Artilleriegranaten stellen ein Kriegsverbrechen dar. Dies haben auch die Wissenschaftlichen Dienste des Bundestags in einem Gutachten bestätigt. Dennoch liegt bisher kein Protest der Bundesregierung oder anderer Regierungen gegen das Vorgehen des NATO-Partners in der Region vor. Erst am 4. Juni war bei einem Artillerieangriff der türkischen Besatzungstruppen in Efrîn das 14-jährige Mädchen Zeynep Hisen Ibrahim getötet worden.