Die von der türkischen Armee kontrollierten Söldner der Gruppe Faylaq al-Sham haben ein weiteres Verbrechen begangen. Am Mittwoch wurde der Zivilist Seîd Ehmed Şêx Elî aus dem Dorf Biye in Efrîn-Şerawa extralegal hingerichtet.
Nach Angaben der Nachrichtenagentur ANHA wurde der 55-Jährige, als er Biye verließ, um mit seinem Traktor in das Dorf Xezawiyê zu fahren, um dort Lebensmittel zu besorgen, von zwei Fahrzeugen der Söldner verfolgt. Nur kurze Zeit später wurde er tot aufgefunden. Nachdem die Söldner den Mann getötet hatten, kippten sie den Traktor um, damit es so aussah, als sei er bei einem Unfall ums Leben gekommen.
Nach Angaben der Quelle, die ihren Namen aus Sicherheitsgründen nicht nennen wollte, steckten die Söldner die Leiche des Mannes in einen Sack und befahlen seiner Familie, den Sack nicht zu öffnen und ihn schnell zu begraben.
Als die Angehörigen den Sack öffneten, sahen sie, dass Elî durch einen Kopfschuss getötet worden war. Berichten zufolge waren der getötete Mann und sein Sohn bereits einige Male von Söldnern entführt, gefoltert und mit dem Tod bedroht worden.
Faylaq al-Sham ist berüchtigt für ihre Praxis der Entführungen, Erpressungen und extralegalen Hinrichtungen. Der türkische Staat unterstützt die Söldner bei ihrem Vorgehen, da so die Region entvölkert und die Vertriebenen gegen Siedler ausgetauscht werden können. Für die Söldner ist der Terror ein lukratives Geschäft und immer wieder kommt es zu Streitigkeiten unter den Gruppen, wer welche Gebiete kontrolliert und ausbeuten kann.