Türkei weitet Angriffe auf Nordsyrien aus

Die türkische Armee führt eine massive Angriffswelle gegen Dörfer in Nordsyrien durch, betroffen sind Gebiete um Kobanê, Ain Issa, Girê Spî, Amûdê und Qamişlo. Eine in Kobanê geplante Demonstration musste abgesagt werden.

Die Türkei hat die Angriffe auf die Autonomieregion Nord- und Ostsyrien ausgeweitet. Nachdem am frühen Morgen der achtzehnjährige Xelîl Bedr bei einem Mörserangriff in dem 14 Kilometer östlich von Kobanê gelegenen Dorf Qeremox verletzt wurde, hat die türkische Artillerie auch das Dorf Zor Mixar im Westen der Stadt bombardiert. In der Umgebung von Ain Issa wurden sieben Dörfer mit Haubitzen beschossen, über der Region finden Aufklärungsflüge statt. Zeitgleich werden Dörfer vor Girê Spî (Tall Abyad) und die Gemeinde Zirgan (Abu Rasen) angegriffen. Im Dorf Cirnikê westlich von Amûdê sind zwei Granaten eingeschlagen. In der Nähe von Qamişlo wurden das Dorf Til Zîwan und die Ortschaft Hîmo angegriffen.

Aufgrund der aktuellen Angriffswelle ist eine in Kobanê geplante Demonstration für die Freiheit von Abdullah Öcalan abgesagt worden.

Bereits am Samstag fanden Artillerieangriffe auf das Dorf Zor Mixar im Westen von Kobanê, das Dorf Umm al-Khar und die Umgebung der Schnellstraße M4 bei Til Temir sowie auf die Umgebung der Stadt Tel Rifat und das Dorf Şêx Îsa im Kanton Şehba statt. Angaben zu den Folgen der Angriffe liegen nicht vor.