QSD-Bilanz: Angriffe auf christliche Dörfer

Die Demokratischen Kräfte Syriens teilen in ihrem täglichen Kriegsbericht aus Rojava mit, dass bei Til Temir Stellungen des Militärrats der Suryoye angegriffen wurden. Die Türkei versucht nach wie vor, ihre Besatzungszone weiter auszudehnen.

Die Pressestelle der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) teilt in ihrem täglichen Kriegsbericht mit, dass die Besatzungsangriffe der türkischen Armee und ihrer SNA-Söldner in Nordostsyrien weitergehen.

Bei Til Temir (Tell Tamer) wurden im Umland des Dorfes Um al-Keyf Stellungen des Militärrats der Suryoye attackiert. Dies sei ein deutliches Zeichen dafür, dass die Versuche der Türkei, die christlichen Dörfer in der Region mit Dschihadisten zu besetzen, weitergehen.

Auch bei Ain Issa kam es erneut zu Angriffen. Dort wurden die Ortschaften Korik und Ibrahim al-Kurdi mit Artillerie beschossen. Dabei entstand glücklicherweise nur Sachschaden.

Weitere Berichte aus der Region deuten allerdings darauf hin, dass das AKP-Regime einen größeren Angriff auf Ain Issa plant. Die Türkei zieht im Moment große Kontingente in der Nähe der Stadt zusammen, die außerhalb der angestrebten sogenannten „Sicherheitszone” liegt. Das Ziel Ankaras ist es, die Verbindung zwischen den Kantonen zu durchtrennen. Ain Issa liegt am internationalen Verkehrsweg M4, der ungefähr 30 Kilometer entfernt von der türkisch-syrischen Grenze verläuft. Die Schnellstraße hat eine wichtige strategische Bedeutung und führt von Aleppo bis Mosul.

Seit Anfang November versuchen die türkische Armee und die Milizen der „Syrischen Nationalarmee” (SNA) die Route unter Kontrolle zu bekommen. Denn mit der Einnahme dieser Straße würde die Türkei ihren neoosmanischen Träumen näherkommen, ihre Außengrenzen auszudehnen. Bisher sind die Invasionstruppen jedoch an dem heftigen Widerstand der Verteidigungskräfte gescheitert.