Syrische Armee zieht sich aus Nahkampfgebieten zurück

Die syrische Armee hat sich aus den Nahkampfgebieten an den Fronten von Til Temir sowie von Kontrollpunkten in Serêkaniyê und Dirbêsiyê zurückgezogen. In Til Temir werden die QSD mit schweren Waffen des Regimes unterstützt.

Wie aus dem nordsyrischen Distrikt Til Temir (Tell Tamer) gemeldet wird, haben Regimesoldaten die Nahkampfgebiete an der Front vorerst verlassen und sich in das Dorf Um Kehef zurückgezogen. In der Region kommt es derzeit zu schweren Zusammenstößen zwischen den türkisch-dschihadistischen Besatzungstruppen und den Demokratischen Kräften Syriens (QSD). Die syrische Armee leistet den QSD allerdings mit Artilleriebeschuss Unterstützung. Insbesondere in der Ortschaft Arişa, etwa zehn Kilometer westlich von Til Temir, finden heftige Gefechte statt.

Um Til Temir herum schweben derzeit zudem riesige Rauchwolken. Einige Feuer wurden offenbar von protürkischen Milizen entzündet, um militärische Aufklärung der QSD zu unterbinden. Andererseits setzten Zivilist*innen Autoreifen in Brand, um wahllosen türkischen Luftangriffen vorzubeugen. Am Himmel über dem Distrikt sind derzeit Aufklärungsflieger der internationalen Anti-IS-Koalition im Einsatz.

Aus Dirbêsiyê (al-Darbasiyah) wurde ebenfalls ein Rückzug von Regimesoldaten vermeldet. Dort sollen Truppen der syrischen Armee ihre Kontrollposten in den Dörfern Esediyê, Fîqra, Qeremanê, Girbişk, Til Diyab, Şîrk, Îbrahîmiyê und Erada verlassen haben. Im Bezirk Zirgan in der Stadt Serêkaniyê (Ras al-Ain) konnten die Invasionstruppen zwar ein Dorf besetzen, von einem ernsthaften Fortschritt könne aber nicht die Rede sein. Die QSD sind trotz des Rückzugs von Regierungstruppen weiterhin an zwei Fronten in Stellung und leisten Widerstand gegen die Besatzer.