Syrische Armee beschießt türkischen Beobachtungsposten

Die syrische Armee hat offenbar einen türkischen Beobachtungsposten im Westen von Hama beschossen.

Die syrische Armee hat offenbar den türkischen Beobachtungsposten in der Ortschaft Sher Maghar im Westen von Hama beschossen. Das berichtet die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR), die ihren Sitz in London hat, am Sonntag.

Demnach seien mehrere Artilleriegeschosse in unmittelbarer Nähe von dem Posten eingeschlagen. Am Vormittag sollen zudem Raketen auf den Observierungsposten Nummer 8 in Marat al-Numan in Südost-Idlib abgefeuert worden sein. Der Posten war bereits im August angegriffen worden. Außerdem wurden in der Nacht auf Sonntag offenbar auch Maar Shamarin, Jarjanaz und weitere Orte im Südosten Idlibs bombardiert, meldet die in Rojava ansässige Nachrichtenagentur ANHA (Hawarnews). Über der Region kreisen weiterhin Aufklärungsflugzeuge. Aus Latakia werden ebenfalls Bombardierungen durch syrische Regimetruppen gemeldet.

Am 30. August hatte die russische Armee eine neue einseitige Waffenruhe für die umkämpfte Provinz Idlib im Nordwesten Syriens verkündet. Die syrischen Regierungstruppen würden am Folgetag um 6 Uhr Ortszeit das Feuer einstellen, teilte das russische Zentrum für Versöhnung in Syrien mit. Die Organisation der russischen Armee rief die Milizen in Idlib auf, sich der Waffenruhe anzuschließen.

Schon Anfang August hatte die syrische Armee eine Waffenruhe in Idlib erklärt, diese aber nach wenigen Tagen wieder aufgekündigt. Am 5. August begann die Offensive auf die strategisch wichtige Stadt Chan Scheichun, die am 20. August eingenommen wurde. Eine Militärkolonne, die vom türkischen Staat zur Verstärkung der Dschihadisten in die Region entsandt worden war, wurde durch syrische und russische Luftangriffe gestoppt. Der türkische Beobachtungsposten in Morek, der im Süden von Chan Scheichun liegt, befindet sich seitdem in einem wieder von Damaskus kontrollierten Gebiet.