Syrien: M5 wieder für Zivilisten befahrbar
Erstmals nach sieben Jahren ist die Autobahn M5, die direkte Verbindung zwischen Aleppo und Damaskus, wieder für Zivilisten befahrbar.
Erstmals nach sieben Jahren ist die Autobahn M5, die direkte Verbindung zwischen Aleppo und Damaskus, wieder für Zivilisten befahrbar.
Der internationale Verkehrsweg M5, der die direkte Verbindung zwischen Aleppo und der syrischen Hauptstadt Damaskus herstellt, ist erstmals nach sieben Jahren für Zivilist*innen wieder befahrbar. Am Samstag hatte Syriens Verkehrsminister Ali Hammoud bereits angekündigt, dass die Autobahn ohne Einschränkungen für den zivilen Straßenverkehr geöffnet wird. Mittlerweile haben uns zahlreiche Fotos von Autofahrer*innen erreicht, die auf der M5 geschossen wurden.
Die Rückeroberung der M5 galt als eines der strategischen Ziele der syrischen Armee, die seit 2011 erstmals wieder die gesamte Provinz Aleppo kontrolliert, einst wichtige Hochburg der Dschihadisten. Die M5 und auch den Verkehrsweg M4 wieder befahrbar zu machen, war gemäß dem Sotschi-Abkommen vom Herbst 2018 eigentlich Aufgabe der Türkei. Die unterstützt in dem Konflikt allerdings den Al-Qaida-Ableger Hayat Tahrir al-Sham (HTS), einem von al-Nusra dominierten Dschihadistenbündnis, während Russland auf der Seite des Regimes steht.
Der Vormarsch syrischer Regierungstruppen mit russischer Unterstützung auf die letzte Islamisten-Bastion Idlib hält unterdessen an. Durch die Kämpfe wurden nach Angaben der Vereinten Nationen seit Anfang Dezember knapp eine Million Menschen vertrieben. Das Verhältnis zwischen Russland und der Türkei spitzt sich zudem immer weiter zu. Sie machen sich gegenseitig dafür verantwortlich, dass die Lage in der Region eskaliert ist.