Stammesführer in Deir ez-Zor ermordet

In Deir ez-Zor in Ostsyrien ist ein tödlicher Anschlag gegen Suleiman al-Qassar verübt worden. Al-Qassar gehörte zu den führenden Persönlichkeiten des Stammes der Okaidat. Als Täter wird der IS vermutet.

Der Stammesführer Suleiman al-Qassar ist im Distrikt Basira in Deir ez-Zor von Unbekannten erschossen worden. Al-Qassar, bekannt unter dem Spitznamen „Abu Naim“, gehörte zu den führenden Persönlichkeiten des Stammes der Okaidat, der zu den größten Stämmen in der ostsyrischen Region zählt.

Der Anschlag ereignete sich vor dem Wohnhaus von al-Qassar in Basira und wurde nach Angaben von Augenzeugen von zwei Personen auf einem Motorrad durchgeführt. Ein Sohn von Suleiman al-Qassar wurde bei dem Angriff verletzt. Als Täter werden IS-Milizionäre vermutet. Die Sicherheitskräfte haben sich zu dem Anschlag noch nicht geäußert.

Das Attentat erinnert an die tödlichen Anschläge, die in den letzten Jahren in Zusammenarbeit des türkischen Geheimdienstes MIT und des „Islamischen Staat“ in der Region durchgeführt wurden: 2013 wurde Isa Husso ermordet, im März 2018 Omar Alloush, der Mitglied im Zivilrat von Raqqa und im Demokratischen Syrienrat (MSD) war. Im November 2018 wurde Bashir Fasil al-Huwaidi, ein Scheich des Al-Afadleh-Stammes, in seinem Auto in Raqqa erschossen. Im Dezember 2018 wurde ein tödliches Attentat auf Mervan al-Fiteyih, den Ko-Vorsitzenden des Zivilrats von Deir ez-Zor, verübt.