Versuchter Anschlag gegen Koalitionstruppen
Sprengstoffexperten der inneren Sicherheit in der Autonomieregion Nord- und Ostsyriens (Asayîş) haben an einer Landstraße zwischen Hesekê und Şedadê eine Landmine entschärft. Die Explosionswaffe sei unter der Erde platziert gewesen, teilte die Asayîş am Montagabend in Hesekê mit. Nach der Entschärfung wurde die Mine sichergestellt. Nun würden die Hintergründe ermittelt.
Die internationale Militärkoalition gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) hatte bei einem Inspektionsflug eine verdächtige Veränderung auf der Straße festgestellt und die Asayîş alarmiert. Ein Team der Minenentschärfer der Anti-Terror-Einheit HAT rückte daraufhin aus und sperrte das Gebiet weiträumig ab. Kurze Zeit später war der Gegenstand entschärft.
Bei der Straße, auf der die Mine entdeckt wurde, handelt es sich um einen Abschnitt der Hauptroute für Kontrollfahrten von Koalitionstruppen und den Demokratischen Kräften Syriens (QSD). Die Asayîş geht von einem versuchten Anschlag einer Terrorgruppe islamistischer Prägung aus. Die Mine sei so platziert worden, dass sie bei der Überfahrt eines Fahrzeugs „in jedem Fall“ explodiert wäre, erklärte die Behörde. Konkrete Tatverdächtige gebe es aber noch nicht.
900 US-Soldaten in Syrien
Der IS kontrollierte über Jahre große Gebiete in Syrien und im benachbarten Irak. Mittlerweile haben die Extremisten ihr Herrschaftsgebiet zwar wieder verloren, IS-Zellen sind aber in beiden Ländern weiter aktiv. Die USA führen in der Region die internationale Militärkoalition gegen den IS an und haben in Syrien derzeit etwa 900 Soldaten stationiert. Sie arbeiten mit den Sicherheitsbehörden und Militärverbänden der Autonomieverwaltung zusammen und führen regelmäßig Operationen gegen den IS durch.