Selbstverwaltung: 1136 Flüchtlinge aus Lagern zurückgekehrt

In den selbstverwalteten Gebieten in Nord- und Ostsyrien sind momentan 117.346 Flüchtlinge in Camps untergebracht.

Nach der Schließung des Newroz-Camps aufgrund der Rückkehr der Ezid*innen nach Şengal hat das Komitee für gesellschaftliche Aufgaben eine Untersuchung in den übrigen 14 Flüchtlingslagern gestartet. Dabei wurde festgestellt, dass 117.346 Personen in den Camps leben. Darunter befinden sich Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak sowie Familien von IS-Dschihadisten.

Camp Hol: 71.862 Bewohner*innen

Das größte Lager ist das Camp Hol, hier befinden sich 71.862 Menschen. Davon sind 30.489 Binnenflüchtlinge aus Syrien, 30.890 Flüchtlinge aus dem Irak und 10.473 Familienangehörige ausländischer IS-Dschihadisten. Die autonome Selbstverwaltung leistet den größten Anteil an Hilfe, während internationale Hilfsorganisationen mit einem Anteil von 40 Prozent an der geleisteten Unterstützung zurückstehen. Die Selbstverwaltung ist allerdings aufgrund der schwierigen Lage in der Region kaum in der Position, für adäquate Bedingungen zu sorgen.

Rückkehrprogramm

Nach der Befreiung weiterer Gebiete vom sogenannten Islamischen Staat (IS) und dem Aufbau von Zivilräten und Infrastruktur hat die Selbstverwaltung ein Rückkehrprogramm gestartet. In diesem Rahmen sind bisher 1.136 Schutzsuchende zurückgekehrt, davon 397 nach Deir ez-Zor, 127 nach Minbic und 612 Schutzsuchende nach Raqqa und Tabqa. Die Zahl macht bisher nicht einmal ein Prozent der Flüchtlinge aus.