Sechs Dschihadisten bei Sabotageaktionen getötet

Bei Vergeltungsaktionen der Befreiungskräfte Efrîns (HRE) gegen die Besatzungstruppen in Nordsyrien sind sechs Dschihadisten ums Leben gekommen. Außerdem wurden zwei türkische Soldaten bei einem Angriff auf eine Militärbasis verletzt.

Die Befreiungskräfte Efrîns (Hêzên Rizgariya Efrînê, HRE) haben sich zu Vergeltungsschlägen gegen Angehörige der Besatzungstruppen in Nordsyrien geäußert. Wie es in einer am Sonntag veröffentlichten Erklärung heißt, gingen Einheiten der Widerstandsgruppe zunächst am vergangenen Freitag in der Stadt Azaz, die etwa 50 Kilometer nördlich von Aleppo liegt, gegen eine von der türkischen Armee betriebene Militärbasis vor. Bei dem Angriff wurden zwei Soldaten verletzt.

Gestern folgten in Şêrawa, einem nicht vollständig von der Türkei besetzten Kreis im Kanton Efrîn, zwei Sabotageaktionen gegen die pro-türkische Miliz Furqat al-Hamza. Nach HRE-Angaben ereigneten sich die Aktionen im Umland des Dorfes Beradê. Dabei wurden sechs Mitglieder der dschihadistischen Miliz getötet.

Die HRE machen in ihrer Erklärung außerdem auf Artillerieangriffe zwischen dem 17. und 18. Januar auf Efrîn und den benachbarten Kanton Şehba aufmerksam. Zudem seien über der Region Aufklärungsflieger im Dauereinsatz.

Wer sind die HRE?

Die HRE haben sich 2018 nach der Besatzung von Efrîn durch die Türkei gegründet. Seitdem finden ununterbrochen Vergeltungsaktionen statt. Die Angriffe der bewaffneten Gruppe richten sich gegen das Besatzungsregime. Ziel sind sowohl die türkische Armee als auch die von ihr gesteuerten Milizen.

Im Kampf gegen die Besatzung von Efrîn sind 2019 bei HRE-Aktionen 486 Dschihadisten und 135 Angehörige des türkischen Militärs oder des Geheimdienstes MIT getötet worden. Im gleichen Zeitraum sind neun Mitglieder der Widerstandsgruppe gefallen.