Bei Auseinandersetzungen zwischen den Demokratischen Kräften Syriens (QSD) und dschihadistischen Proxy-Soldaten der türkischen Armee im Umland der besetzten nordsyrischen Stadt Girê Spî (Tall Abyad) sind mindestens sechs Islamisten getötet worden.
Die Gefechte brachen am späten Freitagabend nach Angriffen der Besatzungstruppen mit schweren Waffen auf die Siedlungsgebiete Ewdiko und Çelbê aus. Die QSD erwiderten den Beschuss auf Grundlage der legitimen Selbstverteidigung und konnten im Anschluss größere Mengen an Munition und mehrere Waffen sicherstellen.
Etwa zeitgleich setzten bei Girê Spî Bombardierungen des Dorfes Qizelî ein. Dabei wurden die Weizensilos in der Ortschaft gezielt beschossen. Andere Depots und Lagerstätten der Dorfbevölkerung waren bereits zuvor zerstört oder geplündert worden. So wurden aus dem Lager Dihêz 50.000 Tonnen Getreide gestohlen. Diese Politik wird vom türkischen Staat bewusst umgesetzt, um den Menschen die Lebensgrundlage zu nehmen und sie in die Flucht zu zwingen.
Til Temir ohne Strom
Die Stadt Til Temir (Tell Tamer) ist unterdessen seit drei Tagen ohne Strom. Das Netz war am Mittwoch bei einem gezielten Artilleriebeschuss massiv beschädigt worden. Zwei Hauptleitungen, die in die Stadt führen, sind vollständig zerstört. Seitdem kann die Kleinstadt im Nordosten Syriens nicht mehr mit Strom versorgt werden. Aufgrund des andauernden Beschusses ist es zudem schwierig, das Umspannwerk für die dringend notwendige Reparatur zu erreichen.