Schwerer Schlag gegen Efrîn-Besatzer
Die Befreiungskräfte Efrîns setzen ihren Widerstand gegen die türkische Besatzung im Nordwesten von Syrien fort. Bei den jüngsten Aktionen sollen zwölf Soldaten und zwei Söldner getötet worden sein.
Die Befreiungskräfte Efrîns setzen ihren Widerstand gegen die türkische Besatzung im Nordwesten von Syrien fort. Bei den jüngsten Aktionen sollen zwölf Soldaten und zwei Söldner getötet worden sein.
Die Befreiungskräfte Efrîns (Hêzên Rizgariya Efrînê, HRE) haben erneut in der türkischen Besatzungszone im Nordwesten von Syrien zugeschlagen und mehrere Angehörige der Invasionstruppen getötet. Das geht aus einer Bilanz über Aktionen der HRE im Zeitraum zwischen dem 1. und 3. Juni hervor. Bei zwölf der mindestens 14 toten Besatzer handele es sich um türkische Soldaten.
„Die unsererseits ins Visier genommenen Gruppen machen sich für schwerste Kriegsverbrechen an der Bevölkerung von Efrîn verantwortlich“, heißt es in der HRE-Erklärung. Dazu gehörten unter anderem „Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Veränderung der demografischen Strukturen und Unterdrückung“.
Am 1. Juni schlug die Widerstandsgruppe nach Angaben der HRE in der nördlich von Aleppo gelegenen Stadt Mare zu. Der Drohnenangriff richtete sich gegen einen Kontrollpunkt, die Zahl der Verluste in den Reihen der Besatzer konnte jedoch nicht festgestellt werden. Im weiter östlich gelegenen Al-Bab wurden zwei Islamisten bei einer Aktion im Dorf Daglibas getötet.
Am 2. Juni griffen die HRE in Azaz pro-türkische Dschihadisten in der Ortschaft Keferxweş an. Genaue Ergebnisse zum Ausgang der Aktion wurden nicht ermittelt. Am selben Tag führten Einheiten der Gruppe in Efrîn eine Aktion gegen einen türkischen Militärkonvoi durch, der sich auf der Verbindungsstraße zwischen den Dörfern Gobel und Basil bewegte. Getroffen wurde ein gepanzerter Personentransporter vom Typ BMC Kirpi (tr. Igel). Acht türkische Militärs, darunter ein Truppenführer, wurden getötet, drei weitere Soldaten wurden verletzt, heißt es dazu.
Am 3. Juni gingen die HRE in der Ortschaft Basufanê im Kreis Şêrawa gegen die Efrîn-Besatzer vor. Laut der vorliegenden Bilanz sind jeweils vier Soldaten getötet und verletzt worden. Später am Tag führte eine HRE-Einheit einen Sabotageangriff gegen eine Verkaufsstelle von Brennstoff durch.
„Zusammengefasst wurden bei den Aktionen innerhalb von drei Tagen zwölf türkische Besatzungssoldaten und zwei Söldner getötet. Sieben Soldaten sind verwundet worden.“
Wer sind die HRE?
Die Befreiungskräfte Efrîns sind 2018 nach der Besatzung von Efrîn durch die Türkei gegründet worden. Mit dem Ziel, die Region von den Besatzern zu befreien, führt die Widerstandsgruppe gezielte Anschläge gegen die Invasionstruppen durch. Im vergangenen Jahr wurden bei 153 HRE-Aktionen in Nordwestsyrien 265 Angehörige der türkischen Armee und dschihadistischer Milizen getötet.