Die am 19. November von der türkischen Armee auf Nord- und Ostsyrien gestarteten Großangriffe aus der Luft- und mit Artillerie dauern an. In den vergangenen 24 Stunden gingen hunderte Granaten in Nord- und Ostsyrien nieder.
Angriffe bei Minbic und Til Temir dauern an
Während Drohnen über Minbic kreisten, griff die türkische Artillerie am Montag gegen 11.20 Uhr die Dörfer Al-Gat (auch Jat) und Masî mit Artillerie an. Zuvor, um 10.30 Uhr, war bereits das Dorf al-Kuzliye (ku. Gozeliyê) bei Til Temir zum Ziel türkischer Artillerie geworden.
Angriffe auf Kanton Girê Spî
In der Nacht zum Montag begann die türkische Artillerie das Industriegebiet von Kobanê im Westen sowie die an Girê Spî (Tall Abyad) grenzenden Dörfer Kor Hassan, Saliba und Qiz Ali anzugreifen. In Qiz Ali befindet sich ein wichtiges Weizendepot, das immer wieder zum Ziel türkischer Angriffe wird.
Angriffe auf Şehba und Efrîn
Besonders im Fokus der Angriffe standen der Kanton Şehba und die nicht besetzten Gebiete bei Efrîn. Gebiete in der Umgebung von Şera und Şêrawa in Efrin sowie die Dörfer von Şehba wurden bis in die Montagmorgenstunden mindestens 545 Mal aus Panzern und Haubitzen beschossen, währenddessen wurde das Gebiet immer wieder von Kampfbombern überflogen. Nach bisherigen Erkenntnissen waren die Dörfer Malikiyê, Merenaz, Şewarqa, Tinib, Tat Maraş und Alqemiyê in Şera von dem Beschuss betroffen. Bei einem türkischen Drohnenangriff auf einen syrischen Militärposten in Tinibê starben nach bisherigen Erkenntnissen drei syrische Regimesoldaten.
In Şêrawa standen die Orte Meyasê, Soxanekê, Aqibê, Bênê und Ziyaret bis zum Montagmorgen unter Beschuss.
Im Kanton Şehba waren die Orte Şêx Îsa, Zîwan, Bêlûniyê, Til Medîq, Werdiyê und Seal Ziel der Granaten.
Dutzende Tote Zivilist:innen und Mitglieder der Verteidigungseinheiten
Seit Beginn der neuerlichen Angriffswelle der Türkei auf Nord- und Ostsyrien sind bereits mindestens 22 syrische Regimesoldaten getötet worden. Darüber hinaus kamen mehr als 30 Zivilpersonen sowie Angehörige von Kampfverbänden der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) ums Leben.