Schutzsuchender im Camp Hol ermordet

Im nordsyrischen Massenlager Hol wurde ein irakischer Flüchtling tot aufgefunden. Es besteht der Verdacht, dass IS-Frauen hinter dem Mord stehen.

Im Camp Hol sind zehntausende Angehörige von IS-Dschihadisten interniert. Von den IS-Frauen geht weiterhin große Gefahr aus. Die Frauen haben sich im Camp organisiert und setzen die Regeln des „Islamischen Staat” (IS) mit Gewalt durch. Immer wieder kommt es zu Morden und Anschlägen oder Propagandaaktionen für den IS im Camp. Im Camp sind jedoch auch Schutzsuchende aus Syrien und dem Irak untergebracht. In den heutigen Morgenstunden wurde die Leiche des 60-jährigen irakischen Flüchtlings Abdullah Hamed al-Muhammed entdeckt. Die Kräfte der inneren Sicherheit berichten, dass er mit einem harten Gegenstand erschlagen wurde.

Normalerweise sind die unterschiedlichen Bereiche des Lagers voneinander getrennt, aber überall im Camp gibt es IS-Zellen. Erst am vergangenen Sonntag war es zu einer Provokation gekommen. Internierte IS-Anhängerinnen marschierten mit Fahnen auf und schworen dem IS öffentlich ihre Treue.