Rojava in Trauer

Nach den schweren Luftangriffen auf die Asayîş-Zentrale nahe Dêrik ist Rojava in Trauer. Genau 29 Tote, 28 Verletzte, von denen die meisten noch im Krankenhaus behandelt werden, so lautet die Bilanz des türkischen Kriegsverbrechens von Sonntagnacht.

Genau 29 Tote, 28 Verletzte, von denen die meisten noch im Krankenhaus behandelt werden, viele mit Schwerstverletzungen: Das ist die Bilanz der türkischen Luftangriffe auf die Zentrale der Asayîş bei Dêrik (Al-Malikiya) in der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien von Sonntagnacht.

Die Angriffe hatten sich gegen eine Akademie der Anti-Drogen-Einheit gerichtet, die sich auf dem Gelände der Behörde für innere Sicherheit befindet. Zum Zeitpunkt der Einschläge sollen sich in dem Gebäude rund achtzig Menschen aufgehalten haben. Die nordostsyrische Autonomieverwaltung (AANES) hatte die Bombardierung der Akademie als „abscheuliches Kriegsverbrechen“ bezeichnet. Es wurde eine dreitägige Trauer ausgerufen.

Geschlossene Betriebe im Industriegebiet von Qamişlo

Während der Trauer bleiben Ämter, Schulen, Geschäfte und Arbeitsstätten geschlossen. Nur die Notfallausschüsse sozialer Dienstleistungsorganisationen, etwa im Bereich Gesundheit, Kommunales und Energie, sind geöffnet. Wann die gefallenen Asayîş-Mitglieder beigesetzt werden, ist derweil noch unklar. Es wird erwartet, dass ihre Identitäten im Laufe des Tages bekanntgegeben werden.