Der Rat der Angehörigen von Gefallenen hat am Sonntag in Raqqa zu einer Sympathiebekundung mit den Demokratischen Kräften Syriens (QSD) geladen. Hunderte Menschen folgten dem Aufruf und kamen vor dem Sitz des Zivilrates der Stadt zu einer Demonstration zusammen, um ihre Verbundenheit mit den QSD auszudrücken und gegen die jüngsten Angriffe des türkischen Staates gegen Nord- und Ostsyrien (AANES) zu protestieren. Unter den Teilnehmenden waren neben zahlreichen Familien von Gefallenen der Rojava-Revolution auch Mitglieder der politischen und administrativen Gremien in Raqqa, Vertreter der lokalen Stammeskonföderationen, Gelehrte und Geistliche sowie Aktivistinnen der Frauenorganisation Zenûbiya.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Demonstration schwenkten Flaggen des Angehörigenrates von Gefallenen und der Kampfverbände in der AANES. Außerdem zeigten sie ein großes Transparent mit der Aufschrift „Das ist unser Land – Sicher und stabil dank der Hingabe unserer Jugend“ sowie Fotos von Menschen, die bei Angriffen der Türkei getötet wurden. Nach Angaben der Selbstverwaltung kamen seit Beginn der neuen Angriffswelle vor zwei Wochen mehr als 60 Menschen ums Leben.
„Wir hoffen, dass unsere Demonstration für die sogenannte westliche Wertegemeinschaft ein Impuls sein wird, um eine eindeutige Haltung gegen die Führung der Türkei einzunehmen“, sagte Faruq al-Mashi, Ko-Vorsitzender des Komitees für Soziales und Arbeit in Raqqa, als die Demonstration ihr Ziel, den Platz der Feuerwache, erreichte. Seit 2014 hege der „Feind in Ankara“ bereits Pläne, Nord- und Ostsyrien zu besetzen und syrisches Territorium zu annektieren, so Al-Mashi. „Der Wille der Völker wird jedoch nicht gebrochen werden. Wir werden unsere Heimat nicht verlassen und unsere Errungenschaften und Revolution verteidigen. Unsere Solidarität und Verbundenheit gilt gestern wie heute den QSD und der Selbstverwaltung.“