Ranghoher IS-Anführer bei Operation in Ostsyrien getötet

Eine Spezialeinheit der QSD hat in Deir ez-Zor einen ranghohen IS-Terroristen getötet. Der Einsatz fand unter dem Eindruck der Angriffe des syrischen Regimes auf die Region statt.

Dreiköpfige Terrorzelle ausgeschaltet

Die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) haben nach eigenen Angaben zwei Mitglieder der Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) getötet und womöglich einen Anschlag verhindert. Die mutmaßlichen Terroristen gehörten demnach einer Schläferzelle an und seien bei einem Einsatz im Kanton Deir ez-Zor ums Leben gekommen, hieß es in einer Erklärung des Bündnisses. Einer der beiden Getöteten war den QSD zufolge ranghohes IS-Mitglied. Ein dritter Bewaffneter wurde festgenommen.

Die Operation fand in Sweidan Jazira statt, einer Ortschaft am Ostufer des Euphrat im Westen von Deir ez-Zor, und wurde von der Antiterroreinheit YAT sowie Truppen der internationalen Anti-IS-Koalition durchgeführt, wie die QSD weiter mitteilten. In der Mitteilung hieß es, dem namentlich als „Abu Osama“ bezeichneten Anführer der Zelle sowie seinen Leuten sei ein Ultimatum zur Aufgabe gestellt worden, auf das allerdings mit Schüssen reagiert worden sei. Daraufhin brach ein Gefecht aus, das für zwei der Beschuldigten tödlich ausging.

Durchgeführt wurde der Einsatz am Freitag und damit am Rande der eskalierenden Angriffe syrischer Regimetruppen in Deir ez-Zor. Die QSD werfen dem Sicherheitsapparat der Führung in Damaskus vor, mit ihren Feindseligkeiten gegen die Selbstverwaltung sowie die Bevölkerung in Nord- und Ostsyrien ein Reaktivierungsfeld für den IS zu schaffen. „In Abstimmung mit den Kräften des Regimes versuchte der IS, Terroranschläge zu verüben und unsere sicheren Gebiete zu destabilisieren.“ Bei Raketenangriffen aus der Regimezone waren in den vergangenen Tagen mindestens dreizehn Menschen in autonom verwalteten Teil von Deir ez-Zor ums Leben gekommen, darunter auch Frauen und Kinder.

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR) mit Sitz in Großbritannien identifizierte den getöteten Abu Osama indes als Sadek Al-Hajy. Der Dschihadist sei „Kommandant“ des IS gewesen und habe sich zuletzt in Efrîn aufgehalten. Die kurdische Region im Nordwesten von Syrien steht seit einem Angriffskrieg im Jahr 2018 unter türkisch-dschihadistischer Besatzung.