In den vergangenen Tagen kam es zu massiven Truppenverlegungen und Provokationen von Seiten der türkischen Besatzungstruppen an der Front der besetzten Gebiete um Girê Spî und Serêkaniyê. Im besonderen Fokus steht dabei die Kleinstadt Ain Issa, die an strategischer Stelle an der wichtigen Schnellstraße M4 liegt. Die Türkei hat großes Interesse an der Besetzung der nordsyrischen Lebensader, welche die gesamte Region verbindet.
Die Pressestelle der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) erklärte zu den Entwicklungen am Dienstag: „Den dritten Tag in Folge haben die Besatzer und ihre Söldner unsere Truppen zu provozieren versucht und auf der internationalen Straße M4 östlich von Ain Issa Zivilfahrzeuge angegriffen.“ Dies stellt einen eklatanten Bruch des mit Russland ausgehandelten Deeskalationsabkommens dar, da ein zwei Kilometer breiter Streifen um die M4 von der türkischen Armee und ihren Söldnern nicht betreten werden darf.
Außerdem griffen die Besatzungstruppen das Dorf Umm al-Baramil östlich von Ain Issa mit schweren Waffen und Maschinengewehren an. Des weiteren explodierte eine Sprengfalle, die protürkische Dschihadisten versucht hatten, nördlich des Flüchtlingslagers Ain Issa zu legen. Weiter heißt es vom Pressezentrum der QSD: „Am Westeingang von Raqqa explodierte ein von Unbekannten gelegter Sprengsatz während der Durchfahrt eines unserer Fahrzeuge. Dabei wurde eines unserer Mitglieder verletzt. Unsere Kräfte haben Ermittlungen zur Ergreifung der Täter eingeleitet.“