Wie das Medienzentrum der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) mitteilt, ist in Raqqa ein Mitglied der Terrormiliz „Islamischer Staat“ festgenommen worden. Die Festnahme erfolgte am Montag im Stadtviertel Ekrad durch eine militärische Operationseinheit der QSD. „Wir verfolgen die Überreste der verbliebenen Zellen der Terrororganisation IS“, heißt es in der Mitteilung. Die Operation habe nach sorgfältiger Vorbereitung und Observation stattgefunden.

Bei dem Festgenommenen handelt es sich demnach um Abdul Razzaq Mahmoud Zabaki, der sich auch „Abu Khattab“ nennt und aus Bab in der türkischen Besatzungszone im Norden Syriens stammt. Den Angaben zufolge war er für die Verteilung von Waffen und Munition an IS-Terrorzellen in der Stadt Raqqa und Umgebung verantwortlich. Die QSD erklären, dass der Kampf gegen den IS und für die Sicherheit der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien fortgesetzt wird.

Jahrelanger Kampf gegen den IS in Nordostsyrien

Die QSD haben im Frühjahr 2019 die Territorialherrschaft des IS in Syrien zerschlagen, Raqqa wurde 2017 befreit. Die erste Niederlage erlebte der IS 2014 bei der Schlacht um Kobanê, die Stadt und das Umland wurden Anfang 2015 als befreit erklärt. Die QSD sind ein multiethnischer Militärverband, deren Rückgrat die kurdischen Verteidigungseinheiten YPG/YPJ bilden. Die Befreiungsoffensiven gegen die Islamisten dauerten jahrelang, um die Zivilbevölkerung in den vom IS besetzten Gebieten nicht zu gefährden. Im Widerstand gegen den IS sind in Nord- und Ostsyrien über 10.000 Kämpferinnen und Kämpfer gefallen, es gibt zahllose Kriegsversehrte.

Die von den USA angeführte „Globale Koalition gegen den IS“ unterstützt die QSD logistisch und durch Aufklärung sowie teilweise aus der Luft im Antiterrorkampf, lässt der Türkei jedoch freie Hand in ihrem Drohnenkrieg gegen die Autonomieregion. Die QSD und die Autonomiebehörde (AANES) haben wiederholt erklärt, dass die türkischen Angriffe der Reorganisation des IS dienen und ihren Kampf unterminieren.