Asayîş und Koalitionstruppen stoppen Waffenschmuggler in Ostsyrien

Die Sicherheitskräfte der Autonomieregion Nord- und Ostsyriens setzen ihren Kampf gegen den sogenannten IS unvermindert fort. In Deir ez-Zor konnte ein Waffenschmuggler der Terrorgruppe verhaftet werden.

Bei einem Einsatz der Sicherheitsbehörde Asayîş und Koalitionstruppen ist im Osten Syriens ein mutmaßlicher Waffenschmuggler der Terrorgruppe „Islamischer Staat“ (IS) festgesetzt worden. Wie ein Sprecher am Montagabend mitteilte, werde der Mann beschuldigt, im Großraum der Region Deir ez-Zor für die Versorgung von IS-Zellen mit Waffen und Munition verantwortlich zu sein. Die bisher geführten Ermittlungen und bei der Festnahme sichergestellte Dokumente hätten den Verdacht bekräftigt. Er werde nach Abschluss der Ermittlungen der Justiz der Autonomen Administration von Nord- und Ostsyrien übergeben und müsse sich auf einen Prozess vor dem Volksgericht einstellen, hieß es.

Die Festnahme des Verdächtigen fand bereits am Sonntag in einer nicht näher bezeichneten Region östlich von Deir ez-Zor statt und wurde von der Asayîş-Spezialeinheit HAT mit Unterstützung der US-geführten internationalen Anti-IS-Koalition durchgeführt. Die Asayîş ist die Behörde der Autonomieverwaltung von Nord- und Ostsyrien für innere Sicherheit und agiert als Einrichtung auf dem Gebiet des Bevölkerungsschutzes. Sie wird von der internationalen Anti-IS-Koalition, der auch Deutschland angehört, unterstützt, um die Stabilität und Sicherheit in der Region zu gewährleisten.

Ebenfalls am Sonntag war bereits den Demokratischen Kräften Syriens (QSD) ein wichtiger Schlag gegen den IS gelungen. Bei der Operation in der Metropole Hesekê wurde ein ranghohes Mitglied der Dschihadistenmiliz festgenommen. Der Islamist soll nach QSD-Angaben an Anschlägen gegen zivile, politische und militärische Ziele in der Großstadt beteiligt gewesen sein.

Das „Kalifat“ gilt als zerschlagen

Der IS hatte 2014 weite Teile des Irak und Syriens überrannt und eine Schreckensherrschaft installiert. Über die Staatsgrenzen hinweg rief die Dschihadistenmiliz ein „Kalifat“ aus. Im ezidischen Hauptsiedlungsgebiet Şengal im Nordwesten des Iraks verübte der IS im August 2014 einen Genozid und Femizid, mehr als 10.000 Menschen wurden ermordet. 2017 konnte der IS aus dem Irak und zwei Jahre später aus Syrien vertrieben werden. Trotz Zerschlagung der Territorialherrschaft der Terrormiliz im März 2019 sind Schläferzellen des IS weiterhin aktiv und verüben Anschläge.