QSD nehmen Besatzungsstützpunkte bei Ain Issa ins Visier

Die QSD setzen ihre Serie von Vergeltungsangriffen gegen Stützpunkte in der türkischen Besatzungszone Nordsyriens fort.

Die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) setzen ihre Vergeltungsangriffe gegen türkische Stützpunkte in den besetzten Gebieten von Rojava fort. Wie die Pressestelle der QSD am Donnerstag mitteilte, haben Verbände des multiethnischen Bündnisses zuletzt zwei Basen im Umland der Kleinstadt Ain Issa angegriffen. Dabei sei mindestens ein Soldat getötet worden, vier weitere Militärs wurden den Angaben zufolge verletzt. Außerdem ist Rüstungsgut der türkischen Armee zerstört worden, heißt es.

Ziel der Vergeltungsschläge der QSD waren Stützpunkte bei den Ortschaften Dibis (al-Debs) und Seyda (al-Saida). Beide Dörfer befinden sich in der Nähe der Kontaktlinie zur weiter nördlich gelegenen Stadt Girê Spî (Tall Abyad), die wie Serêkaniyê (Ras al-Ain) im Oktober 2019 von der Türkei und ihren dschihadistischen Verbündeten besetzt worden ist.

Der Angriff bei Seyda führte laut den QSD zum Tod eines Soldaten, ein zweiter wurde verletzt. Darüber hinaus seien das Radarsystem des Stützpunkts, die Kameraüberwachungsanlage und ein Wachturm vernichtet worden. Die Attacke auf die Basis bei Dibis forderte drei verletzte Soldaten, zusätzlich zu einer unbekannten Zahl getöteter Besatzer. „Überdies wurden ein Panzerfahrzeug und Befestigungsanlagen wirksam unter Feuer genommen“, so die QSD.

Video zeigt Szenen der Angriffe bei Ain Issa | Handout/QSD

Die Vergeltungsschläge der QSD gegen türkische Stützpunkte finden in Reaktion auf die tödlichen Luftangriffe der Türkei in der Autonomieregion Nord- und Ostsyriens statt, insbesondere für die 29 Mitglieder der Sicherheitsbehörde Asayîş, die bei Bombardierungen ihrer Einsatzzentrale in Dêrik (Al-Malikiya) Sonntagnacht getötet wurden. Die bei Ain Issa verübten Vergeltungsangriffe fanden nach QSD-Angaben bereits am 9. und 10. Oktober – zum Jahrestag des Beginns des türkisch-dschihadistischen Angriffskrieges gegen Serêkaniyê und Girê Spî – statt.