QSD: Legitime Antwort auf türkische Angriffe

Die QSD setzen die Vergeltungsangriffe auf die türkischen Besatzungstruppen im Norden Syriens fort. Im Rahmen des Rechts auf Selbstverteidigung wurden nördlich von Til Temir zwei Stützpunkte der türkischen Armee angegriffen.

Die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) haben am Dienstag zwei weitere Stützpunkte der türkischen Besatzungstruppen in Nordsyrien angegriffen. Wie das Medienzentrum der QSD heute mitteilte, wurden die Angriffe im Rahmen der Selbstverteidigung als legitime Antwort auf die militärische Aggression der türkischen Armee und ihrer Söldner in der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien durchgeführt.

Angegriffen wurden Stützpunkte in den von der Türkei besetzten Dörfern Kinêhir und Erbîn (Knehir und Arba’in) im Norden der Kleinstadt Til Temir. Nach QSD-Angaben wurden vier Soldaten und drei Söldner des türkischen Staates getötet, weitere wurden verwundet. Die Anzahl der Toten bei Vergeltungsaktionen der QSD in den letzten Tagen hat sich damit auf 22 erhöht.

„Unsere Kräfte werden die Angriffe des türkischen Besatzerstaates und seiner Banden auf unsere Region und die Bevölkerung auf der Basis unseres Selbstverteidigungsrechts weiterhin erwidern“, so die QSD.

Video des Medienzentrums der QSD

Bei den Angriffen der Türkei sind in Nordostsyrien seit dem 5. Oktober mindestens 47 Menschen ums Leben gekommen, darunter zwei Kinder und neun weitere Zivilist:innen. Bei den anderen Todesopfern handelt es sich um ein QSD-Mitglied sowie 35 Mitglieder der Sicherheitskräfte (Asayîş). Dutzende weitere Menschen erlitten teils schwere Verletzungen.

Die Türkei setzte Kampfjets, Drohnen und Artillerie ein. Nach Angaben von North Press erfolgten innerhalb einer Woche 304 Angriffe, davon 25 mit Kampfflugzeugen und 58 mit Drohnen. Angriffsziele waren in 28 Fällen Infrastruktureinrichtungen, in 150 Fällen Wohngebiete, 34 Militärstandorte, darunter 21 Standorte der syrischen Regierungstruppen, in sieben Fällen Ackerland, drei Fabriken, eine Schule und ein Krankenhaus, so die Dokumentationsabteilung von North Press.

Durch die im Vorfeld vom türkischen Außenminister Hakan Fidan angekündigte Zerstörung der Infrastruktur sind die Lebensgrundlagen der Bevölkerung erheblich beeinträchtigt. In weiten Gebieten der Autonomieregion gibt es keinen Strom und kein Wasser. Der türkische Präsident Tayyip Erdogan sagte am Montag: „Die erste Phase unserer Operation, in der wir nur Mitglieder der Terrororganisation, von Terroristen genutzte Einrichtungen, Einnahmequellen und Fähigkeiten des Terrorismus ins Visier genommen haben, wurde erfolgreich abgeschlossen.“