QSD fassen zwei MIT-Informanten

Die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) konnten zwei für mehrere Drohnenangriffe auf Rojava verantwortliche MIT-Agenten fassen.

Wie die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) mitteilen, konnten in Rojava zwei mutmaßliche Agenten des türkischen Geheimdiensts MIT gefasst werden. Die beiden Personen sollen aktiv Ziele für türkische Drohnenangriffe ausgespäht haben. Dabei habe das Duo insbesondere Sicherheitskräfte, militärische Einheiten und Einrichtungen der Selbstverwaltung als Ziele markiert. Außerdem hätten die beide Geld dafür erhalten, Informationen über den Aufenthaltsort von Kommandant:innen der QSD zu beschaffen.

Agenten geständig

Die beiden Festgenommenen sind geständig und räumten ein, Informationen über und Koordinaten von militärischen Einrichtungen der QSD-Militärräte von Til Temir, Zirgan, Amûdê und Dirbêsiyê an den türkischen Staat weitergegeben zu haben. In den letzten Wochen kam es immer wieder zu tödlichen Drohnenangriffen auf diese Einrichtungen und ihre Umgebung.

Verantwortlich für Mordanschläge

Bei einem der mutmaßlichen Spione handelt es sich um Elias Muhammad al-Rahil aus Dirbesîyê. Der 26-Jährige gestand unter anderem, Fotos und Koordinaten zahlreicher militärischer Einrichtungen und Dienststellen in Zirgan, Amûdê und Dirbêsiyê an den türkischen Staat übermittelt zu haben. Bei der Überprüfung wurde festgestellt, dass viele der übermittelten Informationen und Koordinaten in jüngster Zeit durch Luft- und Artillerieangriffe ins Visier gezogen wurden. Darüber hinaus räumte al-Rahil ein, die Bewegungen von Kommandant:innen der QSD und zivilgesellschaftlicher Aktivist:innen verfolgt und weitergegeben haben. Unter diesen befand sich offenbar auch Rêzan Gulo von der Vereinigung der Familien Gefallener, der einen Drohnenangriff im vergangenen Jahr überlebte. Gleichzeitig übernahm Al-Rahil auch die Verbindung in die Türkei. Er gab zu, für Treffen mit dem MIT in die Türkei gereist zu sein.

Mehr als zwanzig Ziele ausgespäht

Sein mutmaßlicher Komplize Hamid Khalil al-Ahmad stammt aus dem Dorf Xerza bei Amûdê. Er gestand ebenfalls direkte Kontakte zum MIT. Er habe Daten über mehr als zwanzig Einrichtungen der Verteidigungskräfte, der Sicherheitskräfte und der Zivilgesellschaft in Zirgan, Amûdê und Dirbêsiyê an die Türkei weitergeben. Dies führte unter anderem zu einem Angriff auf eine QSD-Einrichtung bei Amûdê, bei dem zwei Kämpfer getötet wurden.

Die QSD kündigten an, die beiden Beschuldigten nach Abschluss der Ermittlungen an die Justiz zu übergeben.