QSD befreien Dêra Zor vollständig vom IS

Die QSD haben bekannt gegeben, die gesamte Region um Dêra Zor vollständig aus den Händen des sogenannten Islamischen Staates befreit zu haben.

Die Generalkommandantur der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) hat eine schriftliche Erklärung zur Befreiung der nordsyrischen Region Dêra Zor vom sogenannten Islamischen Staat (IS) veröffentlicht.

Im Rahmen der zweiten Etappe der wiederaufgenommenen Offensive „Gewittersturm Cizîrê“ hatten die QSD in Koordination mit der internationalen Anti-IS-Koalition und dem irakischen Militär Anfang Juni eine Operation gestartet, um die restlichen vom IS besetzten Gebiete im syrisch-irakischen Grenzgebiet zu befreien und die Sicherheit der Region zu gewährleisten. Nachdem vergangenen Samstag bereits der Osten Dêra Zors unter Kontrolle gebracht werden konnte, ist nun die gesamte Region um Dêra Zor vollständig aus den Händen des Islamischen Staates befreit worden.

In der QSD-Erklärung wird berichtet, dass die Offensive zur Befreiung der Region am 3. Juni an zwei Fronten, von Westen aus Şedadê und von Osten aus Hol gestartet worden ist. Ein Gebiet von etwa 3.500 km², einschließlich der strategisch wichtigen Kleinstadt Dashisha, unzähligen Ortschaften und Dörfern entlang des Flusses Xabûr (Chabur) und Til Sifuk sowie eine Strecke von 191 Kilometern entlang der irakischen Grenze wurden befreit.

Hunderte Zivilisten gerettet

Die Einheiten der Demokratischen Kräfte Syriens und des irakischen Militärs trafen sich gestern an der Grenze. Während der Befreiungsoffensive wurden mehrere Hundert Zivilisten befreit und aus dem Operationsgebiet evakuiert. Gleichzeitig entschärften Minenräumeinheiten seit Beginn der Operation die vom IS zur Behinderung des Vormarschs der QSD gelegten Sprengfallen sowie mehrere verminte IS-Tunnel. Auch die Koalitionskräfte beteiligten sich am Boden aktiv an der Befreiungsoffensive und flogen zudem gezielte Luftangriffe auf Stellungen und Rückzugsgebiete der Dschihadistenmiliz.

Nach Angaben der QSD-Generalkommandantur wurden an beiden Fronten leichte, mittlere und schwere Waffen eingesetzt. Bei Kämpfen mit den IS-Milizionären wurden 16 IS-Kommandeure und insgesamt 418 IS-Söldner getötet sowie 29 weitere gefangen genommen.

Desweiteren wurden große Mengen von Waffen, Munition, weiterem Rüstungsgut, Militär- und Zivilfahrzeuge, technisches Equipment, elektronische Speichermedien sowie Medikamente erobert. Außerdem berichten die QSD von vier gefallenen und 222 verletzten Kämpfer*innen bei der Befreiungsoffensive.