QSD: Angriffe halten trotz beschlossener Waffenruhe an

Trotz Beschluss der Vereinten Nationen über eine 30-tägige Waffenruhe in ganz Syrien hielten die türkischen Angriffe auf den nordsyrischen Kanton Efrîn auch in den vergangenen 24 Stunden an.

Das Pressezentrum der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) hat eine Bilanz zu den Geschehnissen der vergangenen 24 Stunden veröffentlicht. Demnach sind am 38. Tag des Angriffskrieges des türkischen Staates gegen den nordsyrischen Kanton Efrîn fünf Soldaten und mindestens 50 angeworbene Dschihadistenmilizen getötet worden.

„Ungeachtet des Beschlusses vom Sicherheitsrat der Vereinten Nationen über eine Waffenruhe in Syrien halten die barbarischen Angriffe des türkischen Staates und seinen Dschihadistengruppen gegen die Bevölkerung von Efrîn weiter an. Unsere Kräfte sehen sich zum Zwecke der Verteidigung gezwungen, auf die Angriffe der Besatzer zu reagieren.

Raco:

Die türkische Armee und pro-türkische Milizen haben die Raco-Front angegriffen. Daraus resultierte ein Gefecht mit den syrischen Volksschutzeinheiten. Gleichzeitig flog die türkische Luftwaffe Angriffe gegen das Gebiet. Drei Angehörige der Volksschutzeinheiten kamen dabei ums Leben. Weitere drei wurden verletzt.

Bei schweren Artillerieangriffen auf das Dorf Hec Xelîl wurden mehrere Zivilisten verletzt. Häuser der Bewohner*innen von Hec Xelîl wurden durch die Angriffe teilweise zerstört.

Pro-türkische Milizen versuchten, in das Dorf Mûskê vorzurücken, wurden von unseren Kräften jedoch zurückgedrängt. Bei den daraufhin ausgebrochenen Gefechten wurde ein Militärfahrzeug unter Beschuss gesetzt. Wieviele Insassen getötet wurden, ist nicht bekannt. Die Milizen haben sich infolgedessen zurückgezogen.

Das Dorf Gewenda (Gevendê) wurde in den frühen Morgenstunden von türkischen Soldaten und pro-türkischen Söldnern angegriffen. Die Auseinandersetzungen halten weiter an.

Cindirês:

Nach Angriffen auf das Dorf Heciler wurden acht pro-türkische Söldner im Zuge von Gefechten getötet.

Vergangene Nacht bombardierte die türkische Luftwaffe das Zentrum von Cindirês. Zeitgleich fanden Angriffe türkischer Soldaten und türkeitreuer Milizen auf das Dorf Baflurê statt. Ziel dieser Angriffe war, das Zentrum von Cindirês einzunehmen.

Am heutigen Morgen flogen Kampfjets Angriffe auf das Dorf Yalangoz. Dabei ist es zu einem Massaker gekommen. Die Helfer*innen des Kurdischen Roten Halbmondes Heyva Sor a Kurdistanê versuchen zur Stunde weiterhin, Opfer des Luftangriffs zu bergen.

Şiyê:

Kampfhubschrauber der türkischen Armee flogen ab den frühen Morgenstunden Angriffe auf die Dörfer Anqelê und Senarê. Vom Boden wurde die Region ab Anqelê über Senarê bis ins Dorf Qermîtliq mit schwerer Artillerie unter Beschuss gesetzt. Auch hier halten die Gefechte zwischen unseren Kräften und türkischen Armeeangehörigen an.

Zusammengefasst wurden bei den Auseinandersetzungen der vergangenen 24 Stunden fünf türkische Soldaten und mindestens 50 pro-türkische Söldner getötet. Mehr als 60 Söldner wurden verletzt. Unsere Kämpfer*innen haben sechs Militärfahrzeuge zerstört und drei türkische Panzerwagen unbrauchbar gemacht.”