Aufklärungsflüge über Kobanê und Ain Issa
Bei Gefechten in der Umgebung der Tişrîn-Talsperre in der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien sind acht Mitglieder der Türkei-gesteuerten Dschihadistentruppe SNA am Freitag getötet worden, fünf weitere wurden verletzt. Das teilte das Medienzentrum der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) in einer am Samstag herausgegebenen Bilanz zum Kriegsgeschehen in der Region mit.
Die Auseinandersetzungen fanden auf dem Syriatel-Hügel, vor der Ortschaft Abu Qalqal (ku. Ebû Qelqel) sowie im Dorf al-Atshana und damit an Fronten am Westufer des Euphrat statt und folgten auf Durchbruchsversuche der Söldner in von den QSD verteidigte Gebiete. In der Erklärung heißt es, dass die türkische Luftwaffe und Artillerie Feuerschutz beim Versuch der SNA-Dschihadisten leistete, in die Autonomieregion einzusickern.
Weiter teilten die QSD mit, dass die eskalierenden Angriffe der Türkei auf Nord- und Ostsyrien andauern. Demnach flogen Kampfflugzeuge eine Angriffsserie gegen das Gelände des Tişrîn-Damms, während zeitgleich vom Boden abgefeuerte Artillerie dort einschlug. Zudem seien Unterkünfte der Belegschaft der Anlage wieder beschossen und beschädigt worden.
Auch die Dörfer im Einzugsgebiet der Talsperre sowie der weiter nördlich gelegenen Qereqozax-Brücke, die sich am Ostufer des Euphrat-Flusses aufreihen, wurden nach QSD-Angaben bombardiert. Das Bündnis sprach von „wahllosem Beschuss“ durch Artillerie, Panzer, Raketenwerfer und Mörser, der zu „umfangreichen“ Schäden an Häusern und Grundstücken der ansässigen Bevölkerung verursacht habe. Mindestens 90 Granaten seien in Dörfern und auf Hügelgelände eingeschlagen.
Aufklärungsflüge über Kobanê und Ain Issa
Die QSD meldeten zudem ununterbrochene Aktivitäten türkischer Kampfjets und Aufklärungsdrohnen im Luftraum über Kobanê sowie dem Umland und Ain Issa. Dort war es gestern zu Luft- und Bodenangriffen gekommen. In der südlich von Kobanê gelegenen Gemeinde Sirrîn (Sarrin) war eine Getreidesiloanlage bombardiert worden, rund 500 Tonnen Weizen wurden vernichtet. In einem Dorf im Osten von Ain Issa gingen Artilleriegranaten in Anbauflächen nieder.