Die „permanente Waffenruhe“ zwischen der Regimemiliz Difa al-Watani (NDF) und den Kräften der inneren Sicherheit der Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien (Asayîş) hat nur kurze Zeit gehalten. Bereits wenige Stunden nach dem am Sonntag ausgehandelten Waffenstillstand unter Garantie der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) und Russlands hat NDF erneut Asayîş-Mitglieder in den Stadtvierteln Tai und Hilko angegriffen. Unbestätigten Angaben zufolge sollen zwei Zivilisten ums Leben gekommen sein.
Die Sicherheitskräfte erwiderten den Angriff, in der Folge brachen heftige Auseinandersetzungen aus. Dabei setzte die Regimemiliz unter anderem Mörsergranaten im Stadtgebiet ein. Der Asayîş konnte die paramilitärische Gruppe zurückdrängen sowie Waffen und Munition beschlagnahmen. Bisher hat die Garantiemacht Russland keine Erklärung zum Bruch der Waffenruhe abgegeben.
Die Auseinandersetzungen in Qamişlo dauern seit dem 20. April an. Auslöser war ein Angriff von NDF auf einen Kontrollpunkt des Asayîş. Bei dem Vorfall wurde ein Mitglied der Sicherheitskräfte getötet.