PYD: Ankara-Besuch des ENKS dient den Besatzern
Die PYD erklärt zum Ankara-Besuch des ENKS: „Wir möchten betonen, dass das kurdische Volk inzwischen sehr bewusst vorgeht und es nicht verzeihen wird, wenn dieselben Fehler ständig wiederholt werden.“
Die PYD erklärt zum Ankara-Besuch des ENKS: „Wir möchten betonen, dass das kurdische Volk inzwischen sehr bewusst vorgeht und es nicht verzeihen wird, wenn dieselben Fehler ständig wiederholt werden.“
Vertreter des PDK-nahen „Kurdischen Nationalrats“ (Encûmena Niştimanî ya Kurdî li Sûriyeyê, ENKS) sind am 19. Februar in Ankara mit dem türkischen Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu zusammengetroffen. Die Partei der demokratischen Einheit (PYD) hat eine Erklärung zu dem ENKS-Besuch in Ankara abgegeben: Das Treffen mit dem türkischen Außenminister, das unter völliger Missachtung des Leids der Bevölkerung stattgefunden habe, wirke sich negativ auf die Initiative der Kommandantur der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) aus, mit der ein Zusammenschluss der kurdischen politischen Kräfte angestrebt werde. Das Treffen in Ankara ziele auf die Erfolglosigkeit der Bemühungen um eine kurdische Einheit ab und der ENKS habe damit ein weiteres Mal wütende Reaktionen aus der Bevölkerung auf sich gezogen. „Wir möchten betonen, dass das kurdische Volk inzwischen sehr bewusst vorgeht und es nicht verzeihen wird, wenn dieselben Fehler ständig wiederholt werden“, heißt es in der PYD-Erklärung.
Aktuell sei eine geschlossene Haltung gegen die Besatzung in Nordsyrien gefragt, der Ankara-Besuch des ENKS diene jedoch ausschließlich der Politik der Besatzungsmacht, so die PYD: „Wir rufen das Volk zu erhöhter Aufmerksamkeit angesichts der Machenschaften der faschistischen Kräfte und zur Stärkung der inneren Einheit auf, damit die besetzten Gebiete befreit werden können.“
Der ENKS wurde 2012 von 15 Parteien in Südkurdistan gegründet, heute sind nur noch vier Parteien in dem Verband zusammengeschlossen. Im Zuge der Bemühungen um eine kurdische Einheit wurde dem ENKS ermöglicht, Büros in Rojava zu eröffnen. Anstatt sich mit den kurdischen Parteien an einen Tisch zu setzen, besuchte eine Delegation des ENKS den türkischen Außenminister, der den Zusammenschluss anschließend als „legitime Vertretung der syrischen Kurden“ bezeichnete.