Provisorischer Waffenstillstand in Qamişlo

Auf Vermittlung Russlands und der QSD ist ein vorübergehender Waffenstillstand in Qamişlo ausgerufen worden. Die Feuerpause endet um 10 Uhr.

Nach viertägigen Gefechten zwischen den Kräften der inneren Sicherheit von Nordostsyrien (Asayîş) und der Miliz NDF (Difa al-Watani) des syrischen Regimes in Qamişlo ist am Freitag erneut ein nächtlicher Waffenstillstand ausgehandelt worden. Die Waffenruhe kam auf Vermittlung der russischen Militärpolizei und der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) zustande und sollte von 18 Uhr bis heute um 10 Uhr wirken.

Die selbstverwalteten Sicherheitskräfte gaben daraufhin Anweisung an alle Einheiten, sich an die Waffenruhe zu halten. Nur kurze Zeit später kam erneut zu einem Angriff der NDF im Stadtteil Hilko im Süden von Qamişlo. Die Sicherheitskräfte entgegneten den Angriff nicht, die Nacht verlief überwiegend ruhig.

Die Kämpfe in Qamişlo waren am Dienstagabend ausgebrochen, nachdem Difa al-Watani einen Checkpoint der Selbstverwaltung angegriffen hatte und dabei ein Angehöriger der Sicherheitskräfte getötet wurde. Am Donnerstag sind zwei Jungen im Alter von zehn und vierzehn Jahren schwer verletzt worden. Der jüngere der beiden erlag im Krankenhaus seinen Verletzungen. Bei einem Angriff auf zwei Wohnhäuser wurden zwei Männer im Alter von 30 und 33 Jahren verletzt und von einem Team des Kurdischen Roten Halbmonds (Heyva Sor a Kurd) ins Krankenhaus gebracht.

Später am Tag wurde ein Stammesführer nach einem Deeskalationsgespräch von der Miliz getötet. Gestern starb dann ein Mitglied der Selbstverteidigungskräfte Rojavas bei Auseinandersetzungen in Qamişlo.